NRW stärkt Herdenschutz: Bis zu 1 Millionen Euro für Tierhalter!

NRW stärkt Herdenschutz: Bis zu 1 Millionen Euro für Tierhalter!
Nordrhein-Westfalen hat einen wichtigen Schritt gemacht, um den Schutz von Weidetieren vor Wölfen landesweit zu verbessern. In einer neuen Initiative bietet die Landesregierung finanzielle Unterstützung für Halter von Schafen, Ziegen und Gehegewild an, die wolfsabweisende Maßnahmen ergreifen möchten. Laut land.nrw können Tierhalter ab sofort landesweit Fördermittel beantragen, was die finanziellen Belastungen durch den Wolf erheblich mindern soll.
Bislang war die Förderung nur auf ausgewählte Gebiete begrenzt, aber diese Regelung wurde nun auf das ganze Land ausgedehnt. Umweltminister Oliver Krischer hebt hervor, wie wichtig effektiver Herdenschutz für die Tierhalter ist. Die neuen Förderrichtlinien, die am 6. Dezember 2021 implementiert wurden und die seit dem 1. Januar 2022 von der Landwirtschaftskammer NRW verwaltet werden, ermöglichen eine finanzielle Förderung von bis zu 100 % der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen, wie etwa spezielle Zäune oder die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden.
Details zur Förderung
Die Fördermittel stehen im Jahr 2025 in Höhe von bis zu einer Million Euro zur Verfügung. Damit sollen nicht nur die Anschaffungskosten für unterschiedliche Schutzvorrichtungen abgedeckt werden, sondern auch Entschädigungen für Schäden, die durch Wolfsrisse von Haus- und Nutztieren entstehen können. Diese Entschädigungen bleiben auch weiterhin landesweit verfügbar, jedoch wird nach einer Übergangsfrist von einem Jahr lediglich dann ein Ausgleich gezahlt, wenn ein Grundschutz erbracht werden kann, erklärt die wolf.nrw.
Besonders betroffen von Wolfsangriffen sind Schaf- und Ziegenhalter, für die solche Maßnahmen essenziell sind. Der Behandlung des Konflikts zwischen Mensch und Wolf wird in vielen europäischen Ländern viel Aufmerksamkeit geschenkt, da Übergriffe auf Nutztiere häufig die Hauptquelle für Spannungen darstellen. In Gebieten, in denen Wölfe existieren, kommt daher der Herdenschutz eine entscheidende Rolle zu. Dazu zählen unter anderem die Aufstellung von elektrisch geführten Zäunen, die besonders effektiv sind, sowie die Nutzung von Herdenschutzhunden.
Praktische Tipps für den Herdenschutz
Ein wichtiger Aspekt ist die geeignete Höhe und Platzierung von Zäunen. Diese sollten so gestaltet sein, dass untergraben durch Wölfe vermieden wird. Empfehlungen, wie etwa eine maximale Höhe von 120 cm für Elektrozäune sowie eine Mindesthöhe von 20 cm für die unterste Drahtlitze, um das Untergraben zu verhindern, wurden in dem BfN-Skript „Empfehlungen zum Schutz von Weidetieren und Gehegewild vor dem Wolf“ veröffentlicht. Ferner werden Herdenschutzhunde als hervorragende Schutzmaßnahme für die Herden genannt, die sowohl Tag als auch Nacht im Einsatz sind, um potenzielle Angreifer fernzuhalten, so die Experten von dbb-wolf.
Insgesamt zeigt die Initiative, dass der Herdenschutz in Nordrhein-Westfalen nun besser gefördert wird, um die Bedenken von Tierhaltern ernst zu nehmen und gleichzeitig für den Natur- und Tierwohl zu sorgen. Wer mehr über die Förderrichtlinien erfahren möchte, kann sich online informieren oder sich direkt an die Landwirtschaftskammer NRW wenden.