NRW startet Pakt für schnelleren Hochwasserschutz – Ein Schritt in Sicherheit!

NRW startet Pakt für schnelleren Hochwasserschutz – Ein Schritt in Sicherheit!
In Nordrhein-Westfalen liegt die Verantwortung für den Hochwasserschutz klar auf den Schultern der Regierung und der beteiligten Institutionen. Vier Jahre nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) nun eine umfassende Bilanz der getroffenen Maßnahmen präsentiert. Im Fokus steht ein neu initiierter „Pakt für Hochwasserschutz“, der die Zusammenarbeit zwischen Wasserverbänden, Kreisen und Kommunen verstärken soll. Ziel ist es, Maßnahmen für gesamte Flusseinzugsgebiete gemeinsam voranzutreiben, wie euwid-wasser.de berichtet.
Wie Krischer in seiner Ankündigung betont, ist es von größter Bedeutung, bestehende Hindernisse bei den Maßnahmen zu identifizieren und abzustellen, um schnellere Abläufe zu ermöglichen. Schließlich macht Hochwasser bekanntlich keinen Halt an kommunalen Grenzen, sodass regionale Konzepte und ein enger Austausch unerlässlich sind. Der Minister hebt hervor, dass der fortschreitende Klimawandel schnelles Handeln erfordert, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Ein belastbarer Plan für die Zukunft
Zusätzlich zu Krischers Pakt hat Umweltministerin Ursula Heinen-Esser einen Arbeitsplan mit dem Titel „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ ins Leben gerufen. Dieser Plan umfasst gleich zehn Handlungsfelder, die darauf abzielen, die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen besser vor Hochwasser- und Starkregenereignissen zu schützen, wie umwelt.nrw.de verdeutlicht. Die Juli-Katastrophe hat gezeigt, wie drängend diese Maßnahmen sind und wie sehr der Klimawandel bereits greift.
Der Arbeitsplan beruht auf umfangreichen Informationen, Gesprächen und Analysen. Zu den zentralen Elementen zählen die Einführung von Hochwasservorhersagesystemen, die Vereinheitlichung des Hochwasserinformationsdienstes und die Fortschreibung der Hochwasserrisikomanagementplanung. Zudem soll der Hochwasserschutz vor Ort verbessert und die Resilienz der Gemeinden bei Starkregenereignissen gestärkt werden.
Klarheit und Kooperation für besseren Schutz
Ein wichtiges Merkmal des Plans ist die ständige Überprüfung von festgesetzten Überschwemmungsgebieten und die Möglichkeit eines sogenannten „Klimazuschlags“. Zusätzlich sind Maßnahmen zur Verbesserung des Talsperren-Managements und zur Steigerung der Selbsthilfefähigkeit vorgesehen. Ein Hochwasserschutzbeirat wird die Umsetzung des Plans begleiten und besteht aus Fachleuten verschiedener Institutionen, einschließlich des Deutschen Wetterdienstes und kommunalen Spitzenverbänden.
In einem weiteren Schritt arbeiten die Experten des Deutschen Wetterdienstes daran, verbesserte Wettervorhersagemodelle zu erstellen, die speziell auf kleinere Flüsse abgestimmt sind. Ein Testbetrieb eines Tools zur Hochwasservorhersage für unterschiedliche Gewässer ist bereits in Planung. Die individuellen Hochwasserschutzkonzepte sollen über Gemeindegrenzen hinweg angelegt werden, um eine umfassende Sicherheit zu gewährleisten.
Schlussendlich macht die Ministerin deutlich, dass die künftigen Hochwasserereignisse schneller eintreten könnten, weshalb eine zügige und umfassende Umsetzung aller Maßnahmen dringend notwendig ist. Der Pakt für Hochwasserschutz verspricht, die Grundlagen für einen robusten Schutz dazulegen, aber dafür bedarf es auch eines engagierten Zusammenwirkens aller Beteiligten, um die Bürger in Nordrhein-Westfalen im Angesicht des Klimawandels bestmöglich zu schützen.