NRW im Kampf gegen die Schweinepest: 10 km Zaun zum Schutz errichtet!

Im Kreis Olpe wird gegen die Afrikanische Schweinepest gekämpft. Maßnahmen umfassen Zäune, Überflüge und Populationseinschränkung.

Im Kreis Olpe wird gegen die Afrikanische Schweinepest gekämpft. Maßnahmen umfassen Zäune, Überflüge und Populationseinschränkung.
Im Kreis Olpe wird gegen die Afrikanische Schweinepest gekämpft. Maßnahmen umfassen Zäune, Überflüge und Populationseinschränkung.

NRW im Kampf gegen die Schweinepest: 10 km Zaun zum Schutz errichtet!

Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) wird in Nordrhein-Westfalen, insbesondere im Kreis Olpe, derzeit ein umfangreicher Sperrmaßnahmenplan umgesetzt. Bereits zehn Kilometer Festzaun wurden errichtet, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern und spürbare Fortschritte in der Bekämpfung der Tierseuche zu erzielen. Dies berichtete come-on.de.

Die Situation wurde kürzlich von Ministerin Silke Gorißen, Vertretern aus NRW sowie aus den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein erläutert. In den letzten fünf Wochen wurden mehr als 35 tote Wildschweine entdeckt, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht. Um die Verbreitung weiter einzudämmen, wurden zwei Sperrzonen eingerichtet: Die Sperrzone II mit einem Radius von 15 Kilometern umfasst infizierte Tiere, während die Sperrzone I, die eine Pufferzone darstellt, einen Radius von 10 Kilometern aufweist. Insgesamt umfassen die Zonen eine Fläche von 2000 Quadratkilometern. Spaziergänger werden dringend gebeten, auf den Wegen zu bleiben und ihre Hunde anzuleinen, um unüberlegte Handlungen zu vermeiden, die Wildschweine aufschrecken könnten. Die Ministerin betonte die Wichtigkeit dieser Auflagen für den Schutz der Tiere und zur Eindämmung der Seuche wdr.de.

Technische Maßnahmen und Herausforderungen

Der Zaunbau gestaltet sich als herausfordernd, insbesondere aufgrund der steilen Hänge und tiefen Taleinschnitte in den waldreichen Gebieten von Nordrhein-Westfalen. Neben den bereits errichteten Zäunen sollen weitere 20 Kilometer im Raum Siegen-Wittgenstein folgen, wobei die gesamte Arbeit zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen könnte. Zudem kommen auch Elektrozäune zum Einsatz, deren Materialien und Personal von der Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft (WSVG) bereitgestellt werden. Diese Organisation ist nicht nur für den Bau, sondern auch für die Kontrolle und Instandhaltung der Schutzzäune verantwortlich. Tore und Überfahrrampen werden für Waldbesucher und Jagdausübungsberechtigte installiert, um die Bewegungen innerhalb der Gebietsgrenzen zu erleichtern bmel.de.

Ein zentrales Ziel der Behörden ist die Reduzierung der Wildschweinpopulation. Bislang wurden von 1500 untersuchten Tieren bereits 35 positiv auf ASP getestet. Der ASP-Erreger bleibt bis zu 190 Tage an Holz und bis zu sechs Monate in gefrorenem Schweinefleisch ansteckend. Dies verdeutlicht, wie adäquate Hygiene und Vorsorgemaßnahmen in der Landwirtschaft von essentieller Bedeutung sind, insbesondere für die Produktion von Lebensmitteln. Der Virus kann über Jagdgegenstände, Futter und Kleidung übertragen werden, was zusätzliche Herausforderungen bei der Eindämmung mit sich bringt.

Gesundheitliche Aspekte der Tierseuche

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl bei Wild- als auch bei Hausschweinen auftritt und in der Regel zum Tod der infizierten Tiere führt. Glücklicherweise ist die Seuche für den Menschen ungefährlich, dennoch ist der wirtschaftliche Schaden, der aus einem Ausbruch resultieren kann, erheblich. Seit ihrer Ausbreitung in Europa im Jahr 2014, insbesondere in südosteuropäischen Ländern, konnten in Deutschland Fälle in verschiedenen Bundesländern, darunter auch NRW, registriert werden. Effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP, wie die aktuelle Sperrzonenregelung, sind von großer Bedeutung, um die Ausbreitung zu stoppen und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

Die Situation bleibt weiterhin angespannt, und es wird alles daran gesetzt, die Wildschweinpopulation zu kontrollieren und die Ausbreitung der ASP zu vermeiden. Nur so kann langfristig sichergestellt werden, dass das betroffene Gebiet für mindestens zwölf Monate seuchenfrei bleibt, bevor die Zäune endgültig entfernt werden dürfen.