Geflügelpest bedroht Nordrhein-Westfalen: Halter müssen vorsorgen!
Recklinghausen: Aktuelle Warnung vor Geflügelpest - Halter sollten sich auf mögliche Stallpflicht vorbereiten und Sicherheitsmaßnahmen umsetzen.

Geflügelpest bedroht Nordrhein-Westfalen: Halter müssen vorsorgen!
Das Thema Geflügelpest hat in den letzten Wochen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus an Brisanz gewonnen. Immer mehr Fälle sind gemeldet worden, wie lokalklick.eu berichtet. Betroffen sind nicht nur Wildvögel wie Enten, Wildgänse und Schwäne, sondern auch erste Gehegetiere in Geflügelbetrieben. Besonders alarmierend ist die schnelle Ausbreitung des Virus H5N1, die täglich neue Meldungen hervorruft, wie auf gefluegelnews.de dokumentiert wird.
Geflügelhalter sollten ihre Vorbereitungen für den Fall einer Stallpflicht treffen. Zurzeit gilt diese nicht für den Kreis Recklinghausen und die Stadt Herne. Doch die Situation kann sich rasch ändern, und laut den Experten könnte eine Aufstallung in geschlossenen Ställen bald erforderlich sein. Die ersten Fälle innerhalb von Geflügelbetrieben sind bereits bekannt, und viele Landkreise empfehlen, Freilandhaltungen vorübergehend in die Ställe zu bringen, um die Tiere zu schützen.
Aktuelle Lage und Schutzmaßnahmen
Die Ausbreitung der Geflügelpest betrifft mittlerweile zahlreiche Kreise in Deutschland. Insbesondere in Niedersachen und Sachsen-Anhalt gab es bereits erhebliche Maßnahmen, um die Tiere zu schützen. Der Landkreis Börde hat ein Aufstallgebot erlassen, nachdem über 50 tote Kraniche gefunden wurden, während im Landkreis Cloppenburg eine generelle Stallpflicht für Geflügel in Kraft trat, die auch die umliegenden Kreise betrifft. Solche Maßnahmen können bei weiteren Ausbrüchen in Nordrhein-Westfalen folglich nicht ausgeschlossen werden.
Besonders kleine Halter sollten sich laut lokalklick.eu jetzt mit der Tierseuchenkasse in Verbindung setzen. Ein Merkblatt des LAVE beschreibt zusätzliche Biosicherheitsmaßnahmen, die jetzt umgesetzt werden sollten. Die Bitte der Behörden an die Geflügelhalter ist klar: Bitte melden Sie tote Wildvögel, insbesondere Wasser- und Greifvögel, wenn diese entdeckt werden, und machen Sie Futterstellen für Wildvögel unzugänglich.
Bundesweite Maßnahmen und Forderungen
Auch die Bundesebene ist nicht untätig geblieben. Die Bundestierärztekammer fordert finanzielle Unterstützung und ein Abbau bürokratischer Hürden zur Bekämpfung dieser Bedrohung. Die Meldungen über bestätigte Ausbrüche häufen sich: So gab es unter anderem einen Fall in einem Putenbetrieb im Landkreis Vechta mit 14.000 Tieren und einen weiteren Verdachtsfall, sowie in anderen Betrieben in Brandenburg und Baden-Württemberg, wo sogar 15.000 Tiere getötet werden mussten. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft warnt ebenfalls vor einem frühen und möglicherweise verheerenden Ausbruch der Vogelgrippe.
Während die Behörden die Lage im Auge behalten, bleibt den Geflügelhaltern nur eines zu raten: Sie sollten jetzt die notwendigen Schritte einleiten, ihre Tierhaltungen anzumelden und den aktuellen Entwicklungen aufmerksam zu folgen. Die Situation ist dynamisch und erfordert schnelles Handeln – ein gutes Händchen ist ebenso gefragt wie Mut zur Veränderung.