Remscheid beschließt Verweilverbot gegen Raser: Sicherheit geht vor!
Remscheid plant ein „Verweilverbot“ für nachts, um gegen Raser und Lärm zu kämpfen, nach einem tödlichen Unfall im Mai 2025.

Remscheid beschließt Verweilverbot gegen Raser: Sicherheit geht vor!
Die Stadt Remscheid in Nordrhein-Westfalen geht entschlossen gegen die Raser- und Poserszene vor. Am 2. Oktober 2025 hat der Rat über ein neues „Verweilverbot“ auf öffentlichen Parkplätzen abgestimmt. Ziel dieses verbotenen Vorstoßes ist es, die Lärmbelästigung und gefährliches Verhalten, insbesondere in den urbanen Bereichen, massiv einzudämmen und somit die Sicherheit der Anwohner zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind nach einem tragischen Verkehrsunfall im Mai 2025 notwendig geworden, bei dem eine 19-jährige Frau bei einem Zusammenstoß mit einem rücksichtslosen Fahrer ums Leben kam, wie wa.de berichtet.
Das „Verweilverbot“ soll von 22 bis 6 Uhr gelten, wobei das Parken weiterhin erlaubt bleibt, jedoch Aktivitäten wie laute Musik oder Versammlungen untersagt sind. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro. Laut WDR berichtet die Stadt, dass sich die Poserszene vor allem auf den Parkplätzen im Stadtteil Lennep trifft, wo sich häufig bis zu 40 getunte Autos versammeln. Anwohner klagen nicht nur über den Lärm, sondern auch über gefährliches Fahrverhalten der Raser.
Erforderliche Maßnahmen
In der Vergangenheit hat die Polizei bereits mehrfach versucht, Treffen der Tuningszene aufzulösen. Allerdings zeigte ein gescheiterter Vorschlag vor drei Jahren, wie schwer es ist, rechtlich effektive Maßnahmen zu ergreifen. Mit dem aktuellen Beschluss wurde ein weiterer Versuch unternommen, um den Anwohnern ein Stückchen mehr Lebensqualität zurückzugeben. Die Dezernentin Barbara Reul-Nocke unterstreicht die Dringlichkeit, solcher gefährlicher Versammlungen einen Riegel vorzuschieben. Ähnliche Verbote wurden bereits in Gütersloh erfolgreich umgesetzt.
Ein umfassendes Maßnahmenpaket ist in Planung, das neben dem Verweilverbot auch Fahrbahnschwellen und mobile Bäume zur Reduzierung des Lärms umfasst. Dies zeigt, dass die Stadt aktiv auf die Bedürfnisse der Bürger eingeht und sich der Gefahren, die von der Poserszene ausgehen, bewusst ist.
Ähnliche Probleme in anderen Städten
Das Problem ist jedoch nicht nur auf Remscheid beschränkt. Im Kölner Stadtteil Poll beklagen sich Anwohner ebenfalls über Raser und unerlaubte Autorennen. Vor allem die Rheinufer-Allee hat sich als Anziehungspunkt für nächtliche Raser etabliert. Die Stadt Köln hat bereits Maßnahmen ergriffen, darunter das Einrichten einer Schranke, um den Zugang am Wochenende zu kontrollieren. Wie die ZDF-Reportage erläutert, führen Ampel-Duelle und illegale Autorennen jährlich zu zahlreichen Unfällen, die oft tödlich enden und auch das Leben Unbeteiligter kosten können, wie im tragischen Fall der 21-jährigen Maya, die während eines illegalen Rennens ums Leben kam (ZDF).
In Anbetracht dieser klaren Gefahrenlage ist der Vorstoß der Stadt Remscheid nicht nur notwendig, sondern könnte auch als Modell für andere Städte dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Regelung die erhoffte Wirkung zeigt und die Anwohner in Zukunft ruhiger über ihre Nachtstunden schlafen können.