Remscheid feiert Toleranz: 3. CSD mit buntem Programm und Sicherheit!

Remscheid feiert Toleranz: 3. CSD mit buntem Programm und Sicherheit!
Remscheid bereitet sich auf einen bunten Höhepunkt vor: Am 20. September wird der 3. Remscheider Christopher Street Day (CSD) gefeiert, bei dem die Themen Toleranz, Respekt und Vielfalt im Mittelpunkt stehen. Rund 1000 Teilnehmende werden in der Stadt erwartet. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Festival „RS United“ statt. Ziel des CSD ist es, politische Forderungen an Stadt, Land und Bund zu stellen und die Sichtbarkeit queer lebender Menschen zu fördern, die aktiv zur Gesellschaft beitragen. Doch auch die Sicherheit ist ein wichtiges Anliegen, insbesondere nach vergangenen CSDs, bei denen es Gegendemonstrationen gab. Glücklicherweise blieb es dabei meist friedlich. RGA berichtet über umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich eines glasfreien Festbereichs im Stadtpark und der Präsenz von Security-Personal sowie Polizei.
Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr mit einem Demozug, der vor dem Rathaus startet und durch die Innenstadt zieht. Ein Highlight der Feierlichkeiten ist der Festbeginn um 16:30 Uhr im Stadtpark, wo ein umfangreiches Bühnenprogramm mit Künstlern wie El Rich, Mike Drop und Steffen Marlow geboten wird. Außerdem werden verschiedene Essensstände mit Leckereien wie Pommes, Würstchen und Waffeln für das leibliche Wohl sorgen. Das Orga-Team sucht zudem weitere Organisationen und Einzelpersonen, die sich mit Infoständen oder kreativen Mitmachaktionen beteiligen möchten – und das ganz ohne Standmiete!
Sichere Rahmenbedingungen und bekannte Gesichter
Mit Wolfgang Tillmans, einem der bekanntesten Fotografen, kann zudem ein prominenter Unterstützer als Schirmherr verzeichnet werden. Er kann zwar nicht persönlich am Event teilnehmen, da er einer Ausstellung in New York nachgeht, doch seine Verbindung zur Stadt bleibt stark. Tillmans, der 1968 in Remscheid geboren wurde, war selbst Zeuge der diskriminierenden Gesetze gegen Homosexualität, die bis 1994 galten. In einer Botschaft erinnert er an die Stonewall-Unruhen von 1969 in New York, die als Ausgangspunkt für die Rechte der LGBTQ+ Gemeinschaft gelten. Trotz der Fortschritte in vielen Ländern betont er, dass Diskriminierung und Widerstand gegen LGBTQ+ Rechte weiterhin bestehen. Tillmans fordert die Gleichheit und Selbstbestimmung für alle – Werte, die auch beim CSD in Remscheid gefeiert werden sollen. Er wünscht allen Teilnehmenden einen ausgelassenen Tag und hebt die Bedeutung von Gleichheit und Respekt hervor. CSD Remscheid hat außerdem darauf hingewiesen, wie wichtig solche Botschaften sind.
Ein Blick in die Geschichte des CSD
Die Wurzeln des Christopher Street Day reichen bis zu den Stonewall-Unruhen in New York zurück, die ein Wendepunkt im Kampf für die Rechte von LGBTQ+ Menschen waren. Am 28. Juni 1969 verweigerten sich zahlreiche Menschen den diskriminierenden Praktiken der Polizei, was zu einem der größten Bewegungen für die Emanzipation führte. Bereits ein Jahr später, 1970, fand die erste CSD-Parade in New York statt, und in Deutschland wurde 1979 die erste Parade in Berlin gefeiert. Die Bedeutung dieser Veranstaltungen ist bis heute ungebrochen. Hinter dem CSD verbirgt sich nicht nur eine Feier der Vielfalt, sondern auch ein starkes politisches Anliegen. Politische Forderungen, wie die nach Gleichstellung im Grundgesetz, gehören nach wie vor zu den zentralen Themen beim CSD. bpb hebt hervor, wie sich die Graswurzelbewegung verändert hat und welche Herausforderungen nach wie vor bestehen.
Remscheid wird am 20. September zum Schauplatz eines bunten, fröhlichen und auch politischen Festes. Wo Toleranz und Respekt gemeinsam gefeiert werden, liegt die Hoffnung auf einen Weg in eine noch gerechtere Zukunft für alle Menschen!