Zukunft von Remscheid: Einigkeit der OB-Kandidaten für starke Wirtschaft
Am 8. September diskutierten Oberbürgermeister-Kandidaten in Remscheid die Zukunft der Stadtpolitik und Wirtschaftsförderung.

Zukunft von Remscheid: Einigkeit der OB-Kandidaten für starke Wirtschaft
In Remscheid trifft sich diese Tage alles, was Rang und Namen hat. Der Geist der bergischen Zusammenarbeit war deutlich spürbar, als IHK-Präsident Henner Pasch am 8. September zur Wiedereröffnung von Schloss Burg sprach. Hier wurde das Augenmerk auf die bedeutenden Herausforderungen der Region gelenkt und der Ausbau der Wirtschaft thematisiert. Bei einer Diskussionsveranstaltung im Schützenhaus, organisiert von der Bergischen IHK und den Wirtschaftsjunioren Remscheid, kamen sechs Oberbürgermeister-Kandidatinnen und -Kandidaten zusammen, um ihre Visionen für die Zukunft der Stadtpolitik zu präsentieren.
Die Runde um Moderatoren Thorsten Kabitz erfreute sich eines regen Interesses. Rund 80 Unternehmerinnen und Unternehmer waren eingeladen, um den Gedanken und Ideen über die Entwicklung Remscheids zu lauschen. Die Teilnehmenden, darunter Sven Chudzinski (FDP), Dr. Michael Knapp (AfD), Markus Kötter (CDU), David Schichel (Bündnis 90/Grüne), Bettina Stamm (echt.Remscheid) und Sven Wolf (SPD), waren sich einig, dass die Stärkung der Wirtschaft oberste Priorität hat. Insbesondere die Bereitstellung von ausreichenden Gewerbeflächen wurde als unerlässlich angesehen, um die wirtschaftliche Entwicklung nicht zu gefährden. Alle Kandidaten bekannte sich dazu, Remscheid als bedeutenden Industriestandort zu fördern und die drückende Altschuldenlast der Kommune nicht aus den Augen zu verlieren.
Konkrete Vorschläge für Remscheid
Markus Kötter möchte Remscheid familienfreundlicher gestalten und setzt sich für mehr bezahlbaren Wohnraum sowie die dringend benötigte Modernisierung von Kitas und Schulen ein. Sven Wolf hingegen sieht die Notwendigkeit, den Bildungssektor von Anfang an zu stärken und fordert eine intensivere Zusammenarbeit der bergischen Großstädte im Bereich Tourismus. David Schichel forderte den Ausbau und die verbesserte Vernetzung der Fahrradtrassen im Städtedreieck. Einigkeit herrschte auch hinsichtlich des geplanten Outlet-Centers, wobei Bettina Stamm skeptisch den wirtschaftlichen Nutzen hinterfragte.
Mit Digitalisierung als zentrales Thema, äußerte Sven Chudzinski die Sichtweise, dass durch Künstliche Intelligenz neue Chancen für die Verwaltung entstehen. Prominent dabei war auch der Standpunkt von Dr. Knapp, der dafür plädierte, analoge Prozesse nicht vollständig aufzugeben. Diese Diskussion empfand als äußerst anregend, und viele Zuhörer fühlten sich motiviert, die Themen weiterzuführen.
Regionale Zusammenarbeit im Fokus
Im Hintergrund dieser Diskussionen steht die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH. Diese Organisation, gegründet zur Initiierung und Organisation regionaler Projekte in den Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal, verfolgt gezielte Ziele in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Strukturentwicklung und Tourismus. Dabei sieht sich die Gesellschaft als wertvolle Schnittstelle und Treiber der regionalen Zusammenarbeit. Die Beteiligten sind ein Höchstmaß an Kooperation und Förderung der lokalen Wirtschaft und Entwicklung verpflichtet, wie auch auf der Website der Stadt Remscheid zu lesen ist.
„Die Bergische Gesellschaft“ setzt auf interkommunale Wirtschaftsentwicklung und positioniert die Region nach außen. Damit wird die Grundlage geschaffen, um alle Ressourcen optimal zu nutzen und die Zusammenarbeit im Bergischen Städtedreieck weiter zu vertiefen. Dies wird künftig entscheidend sein, um die Herausforderungen des Wandels, sei es durch Digitalisierung oder Veränderungen im Markt, zu meistern und regionale Projekte erfolgreich umzusetzen.
Zusammengeführt aus unterschiedlichen Ansätzen, lässt sich festhalten, dass Remscheid auf einem guten Weg ist, jedoch nur durch gemeinsames Schaffen die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigt werden können. Die Region hat viel Potenzial und die Pläne der Kandidat*innen sind ein wesentlicher Schritt in eine blühende Zukunft.