Polizei startet neues Konzept: Gewalt an Schulen in NRW stoppen!
NRW verstärkt Polizeipräsenzen an Schulen, um Gewalt zu verhindern. Neues Konzept startet Ende 2025 im Rhein-Erft-Kreis.

Polizei startet neues Konzept: Gewalt an Schulen in NRW stoppen!
In Nordrhein-Westfalen steht die Gewalt an Schulen zunehmend im Fokus. Ein jüngstes Konzept der Landesregierung, vorgestellt von Schulministerin Dorothee Feller und Innenminister Herbert Reul, zielt darauf ab, die Sicherheit an Schulen zu verbessern und das Vertrauen zwischen Schülern und Polizei zu stärken. „Schulen sind ein Spiegelbild unserer Gesellschaft“, betont Feller und macht deutlich, dass präventive Maßnahmen dringend benötigt werden. Die steigende Kinder- und Jugendkriminalität bereitet nicht nur den Ministerien Sorgen, sondern auch den Lehrern und Eltern in den betroffenen Städten.
Um die Gewaltproblematik anzugehen, wird das neue Konzept mit dem Namen „miteinander.stark.sicher – gemeinsam für eine gewaltfreie Schule“ auf den Weg gebracht. Dieses gliedert sich in drei wesentliche Säulen. Eine der zentralen Maßnahmen umfasst Deeskalationstrainings, die speziell für Lehrkräfte angeboten werden. „Wir möchten den Lehrern Werkzeuge an die Hand geben, um frühzeitig Konflikte bewältigen zu können“, erklärt Reul. Auch Info-Taschenkarten und Krisen-Handbücher sollen die Lehrkräfte im Ernstfall unterstützen und ihnen helfen, bei Spannungen schnell zu reagieren.
Klares Konzept zur Gewaltprävention
In einem weiteren Schritt sieht das Konzept den gemeinsamen Unterricht zwischen Lehrkräften und Polizeibeamten vor, insbesondere in der siebten Klasse. Hier werden praxisnahe Rollenspiele durchgeführt, um den Schülern respektvolles Miteinander und den Umgang mit Gewalt näherzubringen. „Gerade in der siebten Klasse ist es wichtig, die Kinder an die Thematik heranzuführen“, so Feller. Um einen effektiven Austausch zu fördern, werden die Polizeibeamten auch für Schulhofgespräche zur Verfügung stehen. Diese Gespräche sollen das Vertrauen zwischen Schülern und der Polizei aktiv stärken.
Das Projekt wird noch heuer in einer Pilotphase an 20 Schulen in zehn verschiedenen Kommunen, darunter auch Köln, Bielefeld, und Bochum, starten. Volker Neuhoff, Direktor einer Gesamtschule in Bochum, berichtet von der Notwendigkeit solcher Maßnahmen: „Wir kämpfen häufig mit Gewaltproblemen unter Schülern, und solche Konzepte können entscheidend helfen.“ Bereits seit dem Schuljahr 2023/24 besteht an dieser Schule ein regelmäßiger Kontakt zur Polizei, was von den Schülern sehr positiv bewertet wird. Eine Schülerin äußert: „Die Polizei sollte gerade in stressigen Situationen wie der Mittagspause helfen.“
Reaktion auf gewaltsame Vorfälle
Der Hintergrund dieser umfassenden Maßnahmen ist ein besonders besorgniserregender Vorfall: Ein Messerangriff auf eine Lehrerin in Essen, der glücklicherweise nicht tödlich endete, hat die Notwendigkeit eines Umdenkens verdeutlicht. Der mutmaßliche Täter wurde von der Bundesanwaltschaft bereits gefasst, was die Diskussion um die Sicherheit an Schulen zusätzlich anheizt. „Wir müssen jetzt handeln, um solche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern“, so Minister Reul.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Thema Gewalt an Schulen ein drängendes und vielschichtiges Problem ist. Mit dem neuen Konzept in Nordrhein-Westfalen soll ein strukturierter und präventiver Ansatz verfolgt werden, der nicht nur die Sicherheit von Schülern und Lehrern erhöht, sondern auch das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Jugend und Polizei fördert. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen in ganz Deutschland Schule machen und das Klima an den Schulen nachhaltig verbessern werden.
Für weitere Informationen und Details zu den Maßnahmen und dem Konzept besuchen Sie bitte die Artikel von Ruhr24, WDR und Polizei NRW.