Niederkassel gedenkt: Stolpersteine putzen für die Erinnerung am 9.11.
Am 9. November 2025 findet in Niederkassel eine Putzaktion für Stolpersteine statt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Niederkassel gedenkt: Stolpersteine putzen für die Erinnerung am 9.11.
Am kommenden Sonntag, dem 9. November 2025, laden die Bürgerinnen und Bürger von Niederkassel zu einem besonderen Gedenken ein. An diesem Tag jährt sich die Reichspogromnacht, der schreckliche Beginn des staatlich organisierten Terrors gegen Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus. Anlässlich dieses traurigen Ereignisses werden die Machpuls, ein Putzen der Stolpersteine stattfinden, die in der Stadt an die Verstorbenen erinnern.
Die Stolpersteine, kleine Gedenktafeln aus Messing von 10 x 10 cm Größe, wurden vom Künstler Gunter Demnig seit 1992 vor den letzten Wohnadressen von NS-Opfern verlegt. In den Stadtteilen Mondorf und Rheidt befinden sich insgesamt 35 dieser Steine, die an die Schicksale derjenigen erinnern, die während des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert oder ermordet wurden. Stolpersteine sind ein wichtiger Teil der Erinnerungsarbeit und eine Form des dezentralen Gedenkens, die mittlerweile in vielen Städten Deutschlands und darüber hinaus installiert sind. Wikipedia zeichnet ein eindrucksvolles Bild des Projekts, das seit seiner Initiierung von einer breiten Öffentlichkeit unterstützt wird.
Ablauf der Gedenkveranstaltung
Die Gedenkaktion beginnt um 14 Uhr am Marktplatz in Rheidt. Von dort aus brechen kleine Gruppen aus, um die Stolpersteine zu reinigen. Mithilfe von Metall- oder speziellen Messingputzmitteln, Wasser, Küchenschwämmen und Stofflappen bringen die Teilnehmer die Steine zum Glänzen. Diese ehrenvolle Maßnahme mündet gegen 17 Uhr in einem gemeinsamen Treffen an der ehemaligen Synagoge in Mondorf, wo ein Beitrag zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Niederkassel und mehrere symbolische Beiträge zur Erinnerung an die Opfer stattfinden werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Stolpersteinen, die für viele Menschen eine unsichtbare Verbindung zur eigenen Geschichte darstellen. Es ist eine Gelegenheit für alle, ihre Beteiligung zu zeigen und aktiv zur Erinnerungskultur beizutragen. Das Bunte Café Niederkassel, das die Veranstaltung organisiert, fördert den Austausch unter den Bürgern und engagiert sich gegen Rassismus und Extremismus im Rahmen des Netzwerks „Niederkassel für Demokratie“.
Weitere Informationen
Für Interessierte, die mehr über die Stolpersteine und die Geschichte dahinter erfahren möchten, stehen zahlreiche Online-Ressourcen bereit, wie die Offizielle Website des Projekts. Zudem bietet eine App biografische Informationen zu den verlegten Stolpersteinen in Rheidt, Mondorf und ganz Nordrhein-Westfalen.
Das nächste Treffen des Bunten Cafés findet am 20. November im Matthiashaus in der Rheinstraße 33 in Niederkassel-Lülsdorf statt. Wer Fragen hat oder weitere Informationen möchte, kann sich per E-Mail an post@niederkassel-fuer-demokratie.de wenden oder die Website www.niederkassel-fuer-demokratie.de besuchen.