Blitzer-Woche im Siegerland: Raser auf der Überholspur!
Die Polizei Siegen-Wittgenstein startet Blitzer-Aktionen zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsüberschreitungen und Raserfahrten.

Blitzer-Woche im Siegerland: Raser auf der Überholspur!
Im Kampf gegen Raserei setzt die Polizei Siegen-Wittgenstein verstärkt auf Geschwindigkeitskontrollen und Aufklärung. Die jüngsten Maßnahmen sind Teil der Kampagne „Verantwortung stoppt Vollgas“, die nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch das Bewusstsein für die Gefahren von Geschwindigkeitsüberschreitungen schärfen soll. Allen voran wird ein zerstörtes Wrack eines VW Touareg vor dem Apollo-Theater in Siegen als eindringliches Mahnmal gezeigt. Der Fahrer, ein 46-jähriger Familienvater, verstarb 2022 bei einem illegalen Straßenrennen und sorgt so für nachdenkliche Momente.
Diese Woche hat die Polizei im Rahmen der „Blitzer-Woche“ eine Reihe von Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, bei denen über 9.000 Fahrzeuge gemessen wurden. Der Eindruck bleibt nicht aus: Fast 700 davon waren zu schnell unterwegs. Während einige Fahrer die erlaubten Geschwindigkeiten schlichtweg ignorierten, sticht ein Spitzenreiter besonders hervor: In Burbach wurde ein Raser mit 172 km/h angetroffen, wo nur 100 km/h erlaubt sind.
Spitzenwerte und Bußgelder
Die Konsequenzen für solche Geschwindigkeitsübertretungen sind nicht zu unterschätzen. Im besagten Fall aus Burbach muss der Raser in die Tasche greifen – satte 600 Euro Bußgeld und 8 Wochen Fahrverbot sind fällig. Ein anderer Raser wurde in Kreuztal mit 89 km/h gemessen, wo lediglich 50 km/h erlaubt sind. Hier drohen ähnlicher finanzielle Strafen – 260 Euro und 4 Wochen Fahrverbot. Ein genauer Blick auf die Geschwindigkeitsüberschreitungen zeigt, wo das Problem am größten ist: In Juni 2023 wurden auf der HTS zwischen Eiserfeld und Rinsenau allein 402 Verstöße verzeichnet.
Ort | Gemessene Geschwindigkeit | Erlaubte Geschwindigkeit | Bußgeld | Fahrverbot |
---|---|---|---|---|
Burbach | 172 km/h | 100 km/h | 600 Euro | 8 Wochen |
Kreuztal | 89 km/h | 50 km/h | 260 Euro | 4 Wochen |
Null-Toleranz-Strategie
Die Polizei verfolgt eine Null-Toleranz-Strategie gegen Raser und Poserfahrten. Bereits 2024 wurden 188 Aggressionsdelikte im Straßenverkehr, darunter 18 verbotene Autorennen, registriert und alle konnten aufgeklärt werden. Statistisch gesehen sind Geschwindigkeitsüberschreitungen die häufigste Todesursache im Straßenverkehr, und die Polizeibehörden möchten mit ihren Kontrollen eine abschreckende Wirkung auf die Verkehrsteilnehmer erzielen.
Bei Geschwindigkeitskontrollen wird ein hohes Augenmerk auf die richtige Handhabung der Messtechniken gelegt. Die Polizei nutzt unterschiedliche Methoden, von stationären Blitzern, die fest installiert sind, bis hin zu mobilen Blitzern, die flexibel an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Zu den Messtechniken zählen Radar- und Lasermessgeräte sowie Lichtschranken, die exakt die Geschwindigkeit erfassen.
Und auch wenn Geschwindigkeitskontrollen für viele eine lästige Angelegenheit darstellen, bleibt festzuhalten: Sie sind ein wichtiges Mittel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Vorbeugung von Unfällen. Schließlich ist jeder geschärfte Blick auf das Tempolimit ein Schritt in Richtung mehr Sicherheit im Straßenverkehr.