Ein Leben voller verpasster Chancen: Mit 63 Jahren kreativ durchstarten!

Andreas Goebel reflektiert am 11.07.2025 über verpasste Hobbys und kreative Möglichkeiten im Alter in Siegen-Wittgenstein.

Andreas Goebel reflektiert am 11.07.2025 über verpasste Hobbys und kreative Möglichkeiten im Alter in Siegen-Wittgenstein.
Andreas Goebel reflektiert am 11.07.2025 über verpasste Hobbys und kreative Möglichkeiten im Alter in Siegen-Wittgenstein.

Ein Leben voller verpasster Chancen: Mit 63 Jahren kreativ durchstarten!

Mit dem Blick auf die glanzvollen Stereotypen der Kunstwelt wird oft vergessen, dass nicht jeder ein Picasso oder Monet ist. Andreas Goebel, ein Redakteur aus Siegen, steht kurz vor seinem 63. Geburtstag und hat sich in einem eindrucksvollen Beitrag mit dieser Thematik auseinandergesetzt. In seinem Artikel reflektiert er über eine Vielzahl von Aktivitäten, zu denen er nie die Muße oder das Talent gefunden hat. So etwa Astrophysik oder Geocaching – auch das Siedler von Catan zählte nicht zu seinen Hobbys. In den 1980ern hat seine Reise in die Welt der Computerspiele geendet, und seine einzige Spielerfahrung seht in der amüsanten Vorstellung, einen Squashball mit einem Tennisschläger zurückzuschlagen. Mangelndes Interesse, fehlende Gelegenheiten und kaum Unterstützung anderer werden dabei als zentrale Gründe angeführt, warum er sich von solchen Hobbys fernhielt.

Ein besonders interessantes Detail ist seine Selbsteinschätzung im Bereich Malen und Zeichnen: Goebel vergleicht seine künstlerischen Versuche mit den Kreationen eines dreijährigen Kindes. Trotz seiner kritischen Haltung bewundert er talentierte Künstler wie Dürer und Vermeer, sowie einen Mitschüler namens Schmittie, der offenbar ein bemerkenswertes Talent hatte, sich kreativ auszudrücken. An eben diesen Schmittie erinnert sich Goebel auch mit einer humorvollen Anekdote, als dieser einmal eine witzige Postkarte an ihren Biologie-Lehrer sandte, um dessen Missverständnis über Säugetiere zu entlarven. Ein Artikel von Jonathan Josten, der einen Workshop zur Entdeckung künstlerischer Fähigkeiten besuchte, wird ebenfalls erwähnt und regt Goebel zum Nachdenken über die Möglichkeiten an, die er in seinem eigenen Leben nicht ergriffen hat.

Kreativität kennt kein Alter

Kreativität ist aber nicht nur ein Jungspund-Phänomen, wie zahlreiche Studien zeigen. Auf Fresh Seniors wird betont, dass kreative Tätigkeiten – egal ob Malerei, Musik, Schreiben oder Handarbeiten – entscheidend zur Lebensqualität im Alter beitragen. Sie fördern nicht nur geistige Beweglichkeit und emotionales Gleichgewicht, sondern bieten auch in Lebensphasen ohne berufliche Verpflichtungen sinnvolle Gestaltungsmöglichkeiten.

Vorteile der Kreativität sind vielfältig: Sie stimuliert das Gehirn, reduziert Stress und kann sogar depressive Symptome lindern. Musizieren verbessert die Hand-Auge-Koordination, Malen schult das visuelle Zentrum, und das Schreiben hilft dabei, eigene Gedanken besser zu ordnen. So entsteht eine Verbindung zur Innenwelt, die auch bei der Verarbeitung schwieriger Erfahrungen unterstützend wirkt. Die Formen kreativen Ausdrucks sind breit gefächert und laden действительно dazu ein, neue Perspektiven zu entdecken und Lebensfreude zu finden.

Der Weg zur Kreativität

Wie kommt man nun zur Kreativität? Auf Kunst Plaza wird empfohlen, den Fokus auf den Schaffensprozess und nicht auf das Endergebnis zu legen. Niedrigschwellige Angebote, etwa Malkurse oder Schreibwerkstätten in Senioreneinrichtungen, fördern nicht nur das individuelle Schaffen, sondern auch das soziale Miteinander. Zusätzliche Inspirationsquellen findet man heutzutage im Internet, wo Online-Kurse und Videos bereitstehen, die für alle zugänglich sind.

Alles in allem erinnert uns Goebels Artikel daran, dass der Entschluss, kreativ tätig zu werden, nicht vom Alter abhängt, sondern vor allem von der eigenen Offenheit. Warum also nicht einen Pinsel in die Hand nehmen oder die Tasten eines Instruments erklingen lassen? Schließlich steckt in jedem von uns ein Künstler – man muss ihn nur finden!