Afrikanische Schweinepest bedroht Kreis Soest – Maßnahmen gegen Seuche!

Im Kreis Soest droht die Afrikanische Schweinepest. Jäger müssen Blutproben entnehmen, um Ausbreitung zu verhindern.

Im Kreis Soest droht die Afrikanische Schweinepest. Jäger müssen Blutproben entnehmen, um Ausbreitung zu verhindern.
Im Kreis Soest droht die Afrikanische Schweinepest. Jäger müssen Blutproben entnehmen, um Ausbreitung zu verhindern.

Afrikanische Schweinepest bedroht Kreis Soest – Maßnahmen gegen Seuche!

Im Kreis Soest ist derzeit höchste Vorsicht geboten, denn die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt bedrohlich näher. Direkt nach einem bestätigten Fall bei Wildschweinen im benachbarten Kreis Olpe fordert Martina Poppe, die Kreisveterinärdirektorin, verstärkte Maßnahmen zur Ausbruchsprävention. „Es ist entscheidend, dass wir einen weiteren Ausbruch verhindern“, betont sie. In diesem Kontext wurde auch eine Allgemeinverfügung erlassen, die Jäger dazu verpflichtet, von jedem erlegten Wildschwein eine Blutprobe zu nehmen. Diese Proben können in den kommunalen Ordnungsämtern sowie im Kreishaus abgeholt werden, die Kosten dafür trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Ähnliche Regelungen gelten bereits in den Landkreisen Hochsauerland, Paderborn und Siegen-Wittgenstein.

Doch was genau ist ASP? Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl gehaltene als auch Wildschweine befällt. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind Infektionen bei mehr als 90 Prozent der betroffenen Tiere tödlich. Glücklicherweise ist die Krankheit für den Menschen ungefährlich. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen sowie über kontaminierte Lebensmittel, wodurch es wichtig ist, Essensreste sorgfältig zu entsorgen.

Vorsichtsmaßnahmen und Meldesystem

Im Kreis Soest wurde ein Online-Melder für tote Wildschweine eingerichtet, um die Bevölkerung aktiv in die Überwachung einzubeziehen. „Wenn jemand im Wald auf ein totes Wildschwein trifft, sollte der Kadaver umgehend gemeldet werden und es ist wichtig, das Tier nicht zu berühren“, so Poppe weiter. Auch der Kontakt von Hunden mit toten Wildschweinen sollte vermieden werden, um eine Übertragung des Virus auszuschließen.

ASP breitet sich seit 2014 in Europa aus, insbesondere in südöstlichen Ländern, und hat bereits in mehreren deutschen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen und Rheinland-Pfalz für Ausbrüche gesorgt. Mit Blick auf die Landwirte ist die wirtschaftliche Lage angespannt. Die Sperrzonen und Handelsbeschränkungen können für einen herben Rückschlag sorgen, sollten die Seuche nicht eingegrenzt werden. Deshalb ist auch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen tätig, dessen Leitlinien darauf abzielen, die Einschleppung des Virus in die Schweiz und auch in andere Regionen zu verhindern.

Für die Tierhalter und die Jägerschaft gilt: Aufmerksam bleiben! Es gibt keinen Impfstoff gegen die ASP, was die Situation zusätzlich kompliziert. Im Verdachtsfall sollten Tierärzte sofort informiert und entsprechende Proben zur Ausschlussuntersuchung an das Institut für Virologie und Immunologie gesendet werden.

Wie die Situation weiter verläuft, bleibt abzuwarten. Eines steht fest: Die Gesundheit der Schweinebestände liegt uns allen am Herzen, und jeder kann seinen Teil zur Prävention beitragen.