Kreis Soest schärft Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest!

Der Landkreis Soest ergreift Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ab dem 1. Juli 2025 zur Früherkennung und Prävention.

Der Landkreis Soest ergreift Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ab dem 1. Juli 2025 zur Früherkennung und Prävention.
Der Landkreis Soest ergreift Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ab dem 1. Juli 2025 zur Früherkennung und Prävention.

Kreis Soest schärft Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest!

Die Situation rund um die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen wird immer ernster. Ab heute, dem 1. Juli 2025, hat der Landkreis Soest beschlossen, eine neue Allgemeinverfügung einzuführen, um der Ausbreitung der hochansteckenden Tierseuche Einhalt zu gebieten. Ziel dieser Maßnahmen ist die frühzeitige Erkennung eines möglichen ASP-Ausbruchs im Wildschweinbestand und die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung. Pirsch.de berichtet, dass alle Jäger im Kreis Soest dazu verpflichtet sind, von jedem erlegten Wildschwein eine Blutprobe zur Untersuchung auf ASP zu entnehmen.

Um die Proben zu entnehmen, stellt der Landkreis Probenröhrchen sowie Probenbegleitscheine in allen Ordnungsämtern zur Verfügung. Das benötigte Probenmaterial kann zudem bequem im Foyer des Kreishauses in Soest abgeholt werden. Die Kosten für die Testungen übernimmt das Land. Dr. Martina Poppe, die Veterinärdirektorin des Kreises, hebt die Wichtigkeit der Prävention sowie der zügigen Eingrenzung eines potenziellen Ausbruchs hervor. Tote Wildschweine, die gefunden werden, müssen umgehend gemeldet werden – eine Meldung ist online einfach unter www.kreis-soest.de/aspkadaver möglich.

Erste Fälle der ASP in NRW

Ein alarmierendes Signal kam bereits am 14. Juni 2025, als in Kirchhundem im Kreis Olpe das erste Wildschwein positiv auf ASP getestet wurde. Laut LAVE NRW wurde das tote Tier von einem Jäger entdeckt und anschliessend vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen sowie dem Friedrich-Loeffler-Institut untersucht. Kurz darauf, am 16. Juni 2025, wurden in der Umgebung zudem vier weitere verendete Wildschweine mit dem ASP-Virus nachgewiesen. Insgesamt sind bis heute fünf Fälle in Nordrhein-Westfalen bestätigt, was zu einer Restriktionszone mit einem Radius von rund 15 Kilometern um den Fundort geführt hat.

In diesen Restriktionszonen gelten strikte Maßnahmen: So sind der Transport von Schweinen, die Außenhaltung sowie die Jagd verboten. Außerdem besteht eine Anleinpflicht für Hunde. Die Veterinärbehörden der betroffenen Kreise koordinieren eng die notwendigen Maßnahmen, unterstützt von Experten des Friedrich-Loeffler- Instituts.

Biosicherheitsmaßnahmen und Verantwortung

Die Herausforderungen der ASP betreffen weit mehr als nur die Wildschweine. Biosicherheitsmaßnahmen sind für landwirtschaftliche Betriebe unerlässlich. Stallanlagen und Lagerbereiche müssen beispielsweise eingezäunt sein, und der Zugang zu Ställen sollte nur über Hygieneschleusen mit Schutzkleidung gestattet sein. Auch die Teilnahme an einem freiwilligen Früherkennungsprogramm ist möglich. BMEL weist darauf hin, dass es große Bedeutung hat, beim Umgang mit Lebensmitteln besonders vorsichtig zu sein, da unachtsam entsorgte Essensreste Wildschweine infizieren können.

Das Virus, das die ASP verursacht, ist besonders hartnäckig und kann über lange Zeit an Jagdgegenständen und in kontaminierten Lebensmitteln überdauern. Hier ist ein gutes Händchen gefragt, sowohl von Jägern als auch von Landwirten und Bürgern. Es gibt keine Gefahr für Menschen oder andere Haustiere, aber die gesundheitlichen Folgen für die infizierten Schweine sind schwerwiegend. Die ASP führt in der Regel zum Tod der Tiere, und diese Situation macht eine schnelle Reaktion und effektive Maßnahmen unabdingbar.

Für weitere Informationen und Rückfragen steht der Veterinärdienst des Kreises Soest unter der E-Mail-Adresse vetleb@kreis-soest.de bereit. Gemeinsam gilt es, wachsam zu bleiben und alles Notwendige zu unternehmen, um die Sicherheit unserer Tierbestände zu gewährleisten.