Kreis Soest: Wie die Zeitung nach Corona digital durchstartet!

Kreis Soest: Wie die Zeitung nach Corona digital durchstartet!
In den letzten Jahren hat der Lokaljournalismus eine turbulente Phase durchlebt, die auch in Köln nicht spurlos vorüberging. Während der Corona-Pandemie wurden die Herausforderungen des Journalismus deutlicher als je zuvor. Der Kreis Soest hat aus dieser Krise wichtige Lehren gezogen und seine Verwaltungsstrukturen nachhaltig modernisiert, wie der Patriot berichtet.
Aktuell arbeiten rund 27 Redakteure und Volontäre sowie 4 Mediengestalter, 4 Sekretärinnen und 4 Texterfasserinnen in der Redaktion. Gemeinsam bieten sie investigative Recherchen und lokale Nachrichten zu Themen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und weiteren Bereichen an. Zusätzlich können die Leserinnen und Leser überregionale Nachrichten kostenfrei im Internet verfolgen.
Digitalisierung und neue Konzepte
Der Fokus auf digitale Formate hat sich ausgezahlt: Die Redaktion hat zwei neue Online-Stellen geschaffen und bietet neben regionalen Nachrichten auch digitale Angebote mit zusätzlichen Bildern, Videos und Grafiken, die über die traditionellen Tageszeitungen hinausgehen. Die Redaktion hat es sich auf die Fahnen geschrieben, ihr digitales Angebot professionell zu gestalten, indem Redakteure, Mediengestalter und Internetspezialisten Hand in Hand arbeiten.
Ein weiterer Schritt in die digitale Zukunft ist die Möglichkeit für digitale Kunden, Informationen zu erhalten, die lediglich bei der Zeitung verfügbar sind, und einen zeitlichen Vorteil gegenüber den traditionellen Lesern zu haben. Dennoch betont die Redaktion, dass ihr Angebot seinen Preis wert ist und setzt somit auf eine verantwortungsvolle Preisgestaltung für qualitativ hochwertige Inhalte.
Eine positive Perspektive für den Lokaljournalismus
Die Amedia-Stiftung aus Norwegen zeigt, dass Lokaljournalismus auch in Krisenzeiten florieren kann. Innovative Ansätze haben dem Lokalzeitungsmarkt frischen Wind eingebracht und die Norweger expandieren nach Dänemark. Laut lokaljournalismus.digital ermöglicht das Unternehmen eine Umstrukturierung des Lokaljournalismus, ohne Druck von Aktionären oder Investoren zu fürchten, da die Gewinne direkt in den Journalismus reinvestiert werden.
Die spannenden Ansätze von Amedia könnten eine Inspiration für den Kölner Raum sein, wo sich der traditionelle Lokaljournalismus auf Veränderungen einstellen muss. Professor Klaus Meier prognostiziert, dass die letzte gedruckte Tageszeitung bereits in wenigen Jahren, spätestens jedoch bis 2034, erscheinen könnte. Die Notwendigkeit von neuen Formaten und Finanzierungsmöglichkeiten ist dabei besonders entscheidend.
Der Weg nach vorn
Um die Qualität und Vielfalt im Lokaljournalismus zu sichern, sind neue Konzepte und die Einbindung der Community unerlässlich. Initiativen wie die von CORRECTIV.Lokal und Taeglich.ME zeigen, wie durch sozialen Austausch und gezielte Workshops das Vertrauen in den Lokaljournalismus gestärkt werden kann. Die Verbindung mit den Lesenden, die durch soziale Medien intensiviert wird, ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Relevanz.
Die Herausforderungen sind gewaltig, aber durch kreative Ansätze und den Willen zur Veränderung kann der Lokaljournalismus in Köln möglicherweise neue Höhen erreichen. Mit einem guten Händchen und einer Portion Mut wird es gelingen, auch in Zukunft die lokale Berichterstattung hoch zu halten, wie die Beispiele aus Norwegen und anderen digitalen Neugründungen zeigen, die auf die positiven Seiten des Wandels abzielen, so bringt EJO Online die Debatte um die Zukunft des Journalismus auf den Punkt.