Schausteller unter Druck: Soest bereitet sich auf das Winter Wonderland vor!
Nach dem Ende der 687. Allerheiligenkirmes in Soest stehen Schausteller unter Druck für die bevorstehenden Weihnachtsmärkte.

Schausteller unter Druck: Soest bereitet sich auf das Winter Wonderland vor!
Die letzten Lichter der 687. Allerheiligenkirmes in Soest erloschen am Sonntagabend, den 10. November 2025, um 22 Uhr. Was für eine Veranstaltung! Doch während viele Besucher noch über die Attraktionen staunten, begannen die Schausteller sofort mit dem Abbau ihrer Fahrgeschäfte. Der Zeitdruck ist enorm, denn die Weihnachts-Saison steht vor der Tür. Viele von ihnen sind bereits im Stress, da sie unmittelbar nach der Kirmes weiterreisen müssen.
Besondere Aufmerksamkeit erfordert der Transport der Attraktionen. Die Crew vom „Airborne“ hat sich die Reise zum Hafen von Rotterdam auf die Fahnen geschrieben. Dort wollen sie am Montagabend um 22 Uhr die Fähre nach London erreichen. Schließlich steht am 14. November die Eröffnung des Winter Wonderland im Hyde Park auf dem Programm. Besonders die Soester Schausteller-Familie Schneider wird diesen großen Auftritt mit ihrem Freifall-Turm nutzen. Außerdem zieht es den „Voodoo Jumper“ nach Budapest und weitere Schausteller planen für die kommenden Wochen Auftritte bei Weihnachtsmärkten in Berlin, Crange, Oberhausen und Mönchengladbach.
Der Druck wächst
Thomas Schneider, Vorsitzender der Soester Schausteller, äußert Bedenken bezüglich der Überlastung seiner Mitarbeiter. „Die Belastungen steigen, und wir dürfen unsere Leute nicht überfordern“, so Schneider. Diese besorgniserregende Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Seit der Corona-Pandemie haben viele Weihnachtsmärkte ihren Starttermin vorverlegt, was für die Kirmes zusätzliche Konkurrenz bedeutet.
Die logistische Herausforderung für die Schausteller ist maßgeblich. Man möchte schließlich die Kirmes in Soest nicht missen, sondern sie ist der Auftakt in eine durchweg turbulente, aber auch aufregende Saison.
Weihnachtsmärkte im Fokus
Ein Blick auf die aktuelle Weihnachtsmarktstudie des Deutschen Schaustellerbundes e.V. zeigt, dass diese Tradition nicht nur beliebt ist, sondern auch wächst. Laut der Studie besuchen jährlich rund 170 Millionen Gäste diese Veranstaltungen, was ein neues Allzeithoch darstellt. Die Bedeutung dieser Volksfeste für die Gemeinschaft ist unübersehbar, denn über 90 % der Besuche erfolgen in Begleitung. Dies verdeutlicht, wie wichtig diese Märkte auch für das soziale Miteinander sind.
Der Deutsche Schaustellerbund, die größte Berufsorganisation ihrer Art in Deutschland, hat seit fast 30 Jahren Informationen über die wirtschaftliche Bedeutung von mehr als 10.000 Volksfesten und 3.250 Weihnachtsmärkten gesammelt. Diese Studien legen dar, wie sich die Branche trotz Herausforderungen wie dem Arbeitskräftemangel und der Energiekrise weiter entwickeln kann.Schausteller.de berichtet zudem, dass Nachhaltigkeit ein immer wichtigeres Thema auf den Weihnachtsmärkten wird.
Die Geschichten, die von den Schaustellern erzählt werden, sind bewegend und die Vorfreude auf die kommenden Märkte greift über. Man kann nur hoffen, dass sie einen reibungslosen und erfolgreichen Saisonverlauf haben werden, während sie ihre Traditionen bewahren und gleichzeitig den Herausforderungen der Gegenwart begegnen.