Bergischer HC im Rechtsstreit: Jamal Najis Vertrag bleibt bis 2028!
Der Bergische HC und Trainer Jamal Naji kämpfen rechtlich um einen Arbeitsvertrag bis 2028, nach einem umstrittenen Urteil.

Bergischer HC im Rechtsstreit: Jamal Najis Vertrag bleibt bis 2028!
Was für ein spannendes Kapitel im Handballsport! Jamal Naji bleibt Angestellter des Bergischen HC, wie das Landesarbeitsgericht Düsseldorf entschieden hat. Diese Entscheidung folgt dem vorherigen Urteil des Arbeitsgerichts Solingen, obwohl es hierbei unterschiedliche Begründungen gab. Naji, dessen Vertrag bis Juni 2028 läuft, sieht sich jetzt einer Revision am Bundesarbeitsgericht in Erfurt gegenüber, die von BHC-Geschäftsführer Jörg Föste bestätigt wurde. Der Hintergrund? Najis Klage gegen eine Ligaklausel, die besagt, dass sein Arbeitsverhältnis an die Zugehörigkeit zur 1. Handball-Bundesliga gebunden ist, sorgt für Reibung.
Nach dem Abstieg des Bergischen HC in die 2. Liga im Juni 2024, interpretierte der Verein die Klausel so, dass der Vertrag damit beendet wird. Naji und sein Rechtsanwalt sahen das jedoch anders und klagten. Das Arbeitsgericht Solingen gab Naji Recht und erkannte mangelnde Bestimmtheit in der Formulierung der Klausel an, die laut den Richtern unwirksam sei. Besonders interessant ist, dass das Landesarbeitsgericht Düsseldorf entschied, dass die Ligaklausel aufgrund fehlender Schriftform nicht gültig sei. Im Arbeitsvertrag existieren zwar zwei Unterschriftfelder, aber nur einer der Geschäftsführer hat unterzeichnet. Dieser Mangel gibt dem Urteil des Gerichts Gewicht und könnte für viele Vereine ein Warnsignal sein.
Ein Blick auf die Ligaklausel
Die Ligaklausel selbst ist ein häufiges Element in Arbeitsverträgen im Profisport. Sie ermöglicht eine automatische Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei einem Abstieg, was das Risiko für Trainer stark erhöht. Paul Lambertz, ein erfahrener Sportrechtler, bezeichnete die Formulierung als branchenüblich und geht davon aus, dass der Bergische HC bei einer Berufung durchaus Chancen auf ein anderes Urteil haben könnte. Dennoch bleibt der Ausgang ungewiss. Der BHC wird nun die schriftliche Urteilsbegründung abwarten und sein weiteres Vorgehen prüfen. Es gab keinen Vergleich zwischen den Parteien, und das Gericht hatte ursprünglich sogar eine Abfindung von 250.000 Euro vorgeschlagen, die aber nicht angenommen wurde – ein echter Streitfall!
Ein weiterer Punkt auf der Agenda des Bergischen HC ist der Vertrag von Co-Trainer Peer Pütz, der ebenfalls in Solingen und Düsseldorf in ähnlichen Verfahren gewonnen hat. Sein Vertrag läuft bis Juni 2026, und die Entscheidung über die Revision in diesem Fall steht ebenfalls noch aus. Pütz wurde kürzlich als U23-Trainer bei Bayer Dormagen vorgestellt – ein erfolgreicher Schritt für ihn!
Die Veränderungen im Profisport
Die aktuelle Rechtsprechung könnte weitreichende Konsequenzen für ähnliche Fälle im Profisport haben. Die Richter betonen, wie wichtig eine korrekte Vertragsgestaltung ist, um rechtlichen Konflikten vorzubeugen. Immer mehr Vereine beobachten den Fall Naji aufmerksam, um ihre eigenen Ligaklauseln auf den Prüfstand zu stellen. Dabei bleibt abzuwarten, ob sich aufgrund dieses Urteils langfristig etwas ändern wird. Doch so oder so, die Thematik ist von großer Relevanz und könnte vielen Vereinen einen wichtigen Denkanstoß geben.
Ein klarer Blick auf die Fakten und ein gutes Händchen in der Vertragsgestaltung sind im Profisport unerlässlich, besonders in Zeiten, wo Abstieg und Aufstieg stets präsent sind. Es bleibt also spannend, wie sich dieser Fall weiterentwickeln wird!
Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke können Sie die Artikel von Solinger Tageblatt, Deutschlandfunk und Rechtsanwalt Baring lesen.