Fronhof-Umbau in Solingen: Millioneninvestition steht auf der Kippe!

Solingen plant mit über 23 Millionen Euro Investitionen eine Neugestaltung der Innenstadt, einschließlich des Fronhofs.

Solingen plant mit über 23 Millionen Euro Investitionen eine Neugestaltung der Innenstadt, einschließlich des Fronhofs.
Solingen plant mit über 23 Millionen Euro Investitionen eine Neugestaltung der Innenstadt, einschließlich des Fronhofs.

Fronhof-Umbau in Solingen: Millioneninvestition steht auf der Kippe!

In Solingen steht eine umfassende Umgestaltung der Innenstadt an, die unter dem Motto „City 2030“ geplant wird. Insgesamt investieren die Verantwortlichen mehr als 23 Millionen Euro in die städtebauliche Entwicklung. Der Fokus liegt dabei besonders auf dem Fronhof, einem zentralen Platz, dessen Umbau jedoch auf Antrag der SPD vorerst vertagt wurde. Dies geschah ohne Widerspruch, was die Politik und die Bürger vor eine große Herausforderung stellt. So plant die Stadt als frühesten Startzeitpunkt 2026 für den Umbau, dessen Kosten auf 2,4 Millionen Euro geschätzt werden, wobei die Stadt selbst 377.000 Euro beisteuern will. Eine hohe Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung stehen im Mittelpunkt dieser Initiative.Solinger Tageblatt berichtet, dass Baudezernent Andreas Budde seine Enttäuschung über die Vertagung geäußert hat, da zuvor eine Zustimmung der Politik für den Umbau vorlag.

Die Pläne des Fronhof-Umbauprojekts, die von einem beauftragten Planungsbüro und der Verwaltung präsentiert wurden, stoßen jedoch auf wenig Gegenliebe. Anwohner und der neu gegründete Heimatverein „Mitteschmiede“ haben in einem Positionspapier eigene Vorstellungen eingebracht und kritisieren die geplanten Investitionen.RP Online stellt fest, dass die Kritik vor allem an Details wie nachhaltiger Bepflanzung und den Sorten der neuen Bäume anknüpft. Angesichts der Ungewissheit, was die Umsetzung der Pläne betrifft, ist Skepsis bei vielen Anwohnern spürbar.

Eine Perspektive für die Innenstadt

Das integrierte Stadtentwicklungskonzept „City 2030“ zielt darauf ab, die Innenstadt lebenswerter zu gestalten und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Es umfasst nicht nur den Fronhof, sondern auch den Maltesergrund, der als grüne Infrastrukturfläche geplant ist und zur Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt beitragen soll. Maßnahmen wie Begrünung und Entsiegelung sind in der Planung enthalten, um einen gesunden Lebensraum und mehr Platz für Kinder und Jugendliche zu schaffen.Umweltbundesamt hebt hervor, dass eine nachhaltige Stadtentwicklung sowohl soziale als auch wirtschaftliche und ökologische Anforderungen in Einklang bringen muss.

Insgesamt wurden zwischen 2021 und 2023 bereits Projekte im Wert von rund 3,9 Millionen Euro bewilligt, mit einem geplanten Betrag von 1,975 Millionen Euro für 2024. Die Stadt denkt auch über ein neues Verkehrskonzept in Eigenregie nach. Die ersten Maßnahmen, wie Zählungen zur Verkehrsfrequenz und die Überarbeitung von Knotenpunkten, sind bereits angelaufen und werden regelmäßig den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt.

Bürgerbeteiligung ist ein zentrales Element des gesamten Entwicklungskonzepts. Die Stadt plant sowohl digitale Umfragen als auch Veranstaltungen vor Ort, um die Meinung der Bürger einzuholen und sie aktiv in den Planungsprozess einzubeziehen. Ein mehrheitsfähiger Alternativvorschlag zur Reihenfolge der zukünftigen Maßnahmen steht jedoch noch aus, was den Fortschritt in der Diskussion um den Fronhof nicht gerade beschleunigt.

Die Herausforderung, die Solingen als Stadtentwicklung bewältigen muss, ist erheblich und erfordert ein gutes Händchen. Eine ausgewogene Balance zwischen den Bedürfnissen der Anwohner, den Anforderungen an einen modernen urbanen Raum und den ökologischen Aspekten muss gefunden werden, um die Innenstadt zu einem gelungenen Ort für alle Bürger zu machen.