Solingen braucht neue Feste: Bürgergemeinschaft fordert Umdenken!

BfS fordert Erleichterungen für Feste in Solingen nach Absage des Kneipenfreitags. Sicherheitsdiskussionen und zukünftige Planungen im Fokus.

BfS fordert Erleichterungen für Feste in Solingen nach Absage des Kneipenfreitags. Sicherheitsdiskussionen und zukünftige Planungen im Fokus.
BfS fordert Erleichterungen für Feste in Solingen nach Absage des Kneipenfreitags. Sicherheitsdiskussionen und zukünftige Planungen im Fokus.

Solingen braucht neue Feste: Bürgergemeinschaft fordert Umdenken!

In Solingen wird zurzeit intensiv über die Zukunft von Straßenfesten diskutiert, nachdem der geplante Kneipenfreitag am 22. August von den Ohligser Jongens abgesagt wurde. Die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) fordert nun ein Umdenken und sieht die Stadtverwaltung in der Verantwortung, als Ermöglicherin von Festen zu agieren. Martin Bender, der Oberbürgermeister-Kandidat der BfS, hebt die Notwendigkeit hervor, dem Sterben von Festen in Solingen entgegenzuwirken und mehr Unterstützung für die Planungen anzubieten.

Die BfS schlägt zudem die Einrichtung eines Netzwerks mit dem Titel „Feste für Solingen“ vor. Hierbei sollen Erfahrungen aus vergangenen Festen ausgetauscht und Anträge gemeinsam erarbeitet werden. Dieses Netzwerk könnte zur Stärkung des kulturellen Lebens in der Stadt beitragen, wenn man die bestehenden Herausforderungen annimmt.

Hohe Sicherheitsauflagen als Hürde

Die FDP Solingen hat ebenfalls die hohen Sicherheitsauflagen kritisiert, die aus ihrer Sicht als unüberwindbare Hürde für die Durchführung von Festen angesehen werden. Sie fordern die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Organisation von kulturellen Veranstaltungen erleichtern. Auch der CDU-Oberbürgermeister-Kandidat Daniel Flemm schlägt vor, die Anzahl der Ansprechpartner im Rathaus zu verringern und eine zentrale Anlaufstelle für kulturelle Feste einzurichten. Dies könnte den Planungsprozess erheblich vereinfachen.

Auf der anderen Seite wird die Sicherheit bei Veranstaltungen gerade in Anbetracht der jüngsten Ereignisse in Solingen, wie den Angriff vor Kurzem, zum Thema. Der Schützenverein Neuss hat für sein bevorstehendes vier Tage dauerndes Schützenfest bereits erhöhte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Mario Meyen vom Schützenverein betont die Wichtigkeit, Besucher zu sensibilisieren und auf verdächtige Personen zu achten. Zwar sind strengere Kontrollen und eine Koordinierung mit der Polizei angesetzt, die Veranstalter setzen jedoch darauf, sich vom Terror nicht einschüchtern zu lassen.

Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen

Um die Sicherheit bei Großveranstaltungen zu verbessern, gibt es bereits umfassende Maßnahmen und Empfehlungen. Laut den Informationen des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen müssen Sicherheitsaspekte von den Kommunen strikt geprüft werden. Sie haben dafür einen Orientierungsrahmen entwickelt, der den Kommunen bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen zur Seite steht berichtet.

Ein zentraler Ansprechpartner in der Kommunalverwaltung soll die verschiedenen Ämter und Behörden während der Planungsphase koordinieren. Dieses strukturierte Verfahren hat zum Ziel, die Sicherheit merklich zu verbessern und die Verantwortlichkeiten klar zu definieren. Sicherheitskonzepte müssen insbesondere bei erhöhtem Gefährdungspotential eingereicht und überprüft werden, was für die Veranstalter einen zusätzlichen administrativen Aufwand darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion um die Zukunft von Fests und Veranstaltungen in Solingen stark von den jüngsten Vorfällen und den darauf reagierenden Sicherheitsmaßnahmen geprägt ist. Die BfS und andere politische Gruppierungen haben klare Vorstellungen, wie die lebendige Festkultur in Solingen erhalten und gefördert werden kann, während gleichzeitig die Sicherheit der Teilnehmer nicht aus den Augen verloren werden darf.