Vereint im Gedenken: Solingen feiert trotz Terroranschlag Freiheit!

Volksfest in Solingen gedenkt am 23. August 2025 der Anschlagsopfer von 2024, mit Musik und erhöhten Sicherheitsmaßnahmen.

Volksfest in Solingen gedenkt am 23. August 2025 der Anschlagsopfer von 2024, mit Musik und erhöhten Sicherheitsmaßnahmen.
Volksfest in Solingen gedenkt am 23. August 2025 der Anschlagsopfer von 2024, mit Musik und erhöhten Sicherheitsmaßnahmen.

Vereint im Gedenken: Solingen feiert trotz Terroranschlag Freiheit!

In Solingen fand am 10. August 2025 ein eindrucksvolles Volksfest statt, das nicht nur eine Feier des Lebens, sondern auch ein ehrendes Gedenken an die Opfer des tragischen Terroranschlags vom 23. August 2024 war. Nach fast einem Jahr der Trauer zogen Tausende Menschen in die Stadt, um gemeinsam zu feiern und zu erinnern. Laut stern.de betonte Mitinitiator Phillip Müller, die feste Verbindung von Feiern und Gedenken, die das Herzstück dieser Veranstaltung bildete.

Die Atmosphäre war geprägt von Erinnerungen an den vergangenen Anschlag, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren und viele verletzt wurden. Der Angriff ereignete sich während eines Konzertes im Rahmen eines Stadtfestes, das daraufhin sofort abgebrochen werden musste. Umso wichtiger war es, dass die Veranstaltung in diesem Jahr stattfand, und dass Bands, die 2024 nicht spielen konnten, nun ein großes Comeback feierten.

Musikalische Erinnerungen und ein starkes Zeichen

Ein Höhepunkt des Volksfestes war das Auftritt der Kotten Klub Bigband, die ihre Aufwartung mit einem „Andenken-Konzert“ machten. Die Musiker sprachen von der Bedeutung der Musik, um den Opfern zu gedenken und gleichzeitig den Lebensgeist der Stadt lebendig zu halten. „Menschen sollen nicht aus Angst zu Hause bleiben“, unterstrich Müller und appellierte an die Bürger, sich die Freude an gemeinsamen Feiern nicht nehmen zu lassen.

Besondere Sicherheitsvorkehrungen wurden für die Veranstaltungen getroffen. Nach dem Anschlag 2024 entschieden die Organisatoren, dass mobile Sperren gegen Fahrzeuge und erhöhte Sicherheitsmaßnahmen notwendig seien, um ein sicheres Feiern zu garantieren. Dies betonte auch ZDF, das die Sicherheitslage genau beobachtete und über die Erhöhung der Maßnahmen berichtete.

Prozess gegen den Tatverdächtigen

Ein bleibendes Thema in Solingen ist der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter, den Syrer Issa al H., der wegen dreifachen Mordes und zehnfachen versuchten Mordes angeklagt ist. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass er Mitglied der terroristischen Gruppe Islamischer Staat (IS) war. Al H. hat den Messerangriff gestanden, äußerte sich jedoch nicht zu den Mitgliedsvorwürfen. Der Prozess läuft derzeit in Düsseldorf und wird von den Bürgern hier in Solingen mit großem Interesse verfolgt.

Am Jahrestag des Anschlags, dem 23. August, ist ein weiteres Gedenken an die Opfer geplant. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wird bei dieser Gelegenheit erwartet und wird den Opfern und ihren Angehörigen die Ehre zuteilwerden lassen, die sie verdienen.

Das heutige Volksfest und das Gedenken sind auch ein starkes Zeichen: Die Freiheit, in der Innenstadt zu feiern und zu leben, wird nicht durch Angst eingeschränkt. Vielmehr wird hiermit ein mutiges Zeichen gegen den Terror gesetzt, das die Solinger Gemeinschaft zusammenschweißt.