Karnevalsgottesdienst in Burgsteinfurt: Feiern für Toleranz und Zusammenhalt!

Erleben Sie den Karnevalsgottesdienst in Burgsteinfurt: Ein Fest der Toleranz mit musikalischen Höhepunkten und besinnlichen Momenten.

Erleben Sie den Karnevalsgottesdienst in Burgsteinfurt: Ein Fest der Toleranz mit musikalischen Höhepunkten und besinnlichen Momenten.
Erleben Sie den Karnevalsgottesdienst in Burgsteinfurt: Ein Fest der Toleranz mit musikalischen Höhepunkten und besinnlichen Momenten.

Karnevalsgottesdienst in Burgsteinfurt: Feiern für Toleranz und Zusammenhalt!

In der bunten Welt des Karnevals treffen fröhliche Feierlichkeiten auf tiefgründige Botschaften, und das zeigt sich auch im letzten Karnevalsgottesdienst, der an einem sonnigen Sonntag in der Kleinen Evangelischen Kirche zu Burgsteinfurt stattfand. Eine herzliche Atmosphäre begrüßte die Anwesenden, als Pfarrer Guido Meyer-Wirsching mit einem lebhaften „Herzlich willkommen, Helau“ die Feierlichkeit eröffnete. In festlicher Stimmung und geschmückt mit Girlanden erlebten die Gottesdienstbesucher einen einmaligen Mix aus Spiritualität und närrischer Freude, während das „Hitparaden-Trio“ aus Gronau mit Ohrwürmern wie „Viva Colonia“ das Publikum begeisterte.

Die festliche Messe, die von einem WDR-TV-Filmteam dokumentiert wurde, hielt für die Besucher nicht nur musikalische Unterhaltung bereit, sondern auch tiefere Reflexion. Pfarrer Meyer-Wirsching sprach über aktuelle Herausforderungen wie die Gewalt und den Anschlag in München. Als Zeichen der Hoffnung entzündete er eine Friedenskerze und betonte die Bedeutung von Zusammengehörigkeit in diesen schwierigen Zeiten. „Mach das, wozu du berufen bist“, wurde zur motivierenden Botschaft des Tages verkündet.

Die Verbindung von Karneval und Kirche stärken

Eine ähnliche Sichtweise zur Verbindung von Karneval und Kirche äußert der katholische Theologe Albert Gerhards, der betont, wie wichtig diese Symbiose für die Kultur Kölns ist. Er hebt hervor, dass die enge Verflechtung von kirchlichen Traditionen und den festlichen Karnevalstraditionen in der rheinischen Region ein hohes Gut ist. „Diese Verbindung fördert Toleranz und Respekt auf allen Seiten“, sagt Gerhards und zeigt sich besorgt über die Herausforderungen, die massenhafte Kirchenaustritte mit sich ziehen. Die besonderen Bräuche, die das Feiern und die religiöse Praxis miteinander vereinen, seien jedoch einzigartig in Deutschland und ein Zeichen der rheinischen Unbekümmertheit.

Dieser Austausch von Freude und Religiosität ist nicht nur auf die römisch-katholische Kirche beschränkt, sondern schließt auch evangelische Gemeinden und die jüdische Synagogengemeinde mit ein. Traditionen, die zu den Wurzeln des Karnevals gehören, wie der Karnevalszug, führen in vielen Aspekten auch die Traditionen von kirchlichen Prozessionen fort. Jedes Jahr wird diese besondere Verbindung auch durch einen ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung der Karnevalssession im Kölner Dom gefeiert, der ein weiteres Zeichen für die kulturelle Symbiose darstellt.

Närrische Momente und besinnliche Augenblicke

Die Stimmung im Gottesdienst in Burgsteinfurt war durchweg fröhlich: Singen, Schunkeln und Klatschen waren ausdrücklich erlaubt und sorgten für eine ausgelassene Atmosphäre. Das Stadtprinzenpaar Maik I. und Anna I. sowie das Kinderprinzenpaar Jan I. und Lisa I. gaben dem Event einen festlichen Glanz, während Frank Zimmermann, Präsident der Karnevalsgesellschaft Steinfurt, mit seiner Handpuppe „Heli“ auf unterhaltsame Weise die Botschaften von Toleranz und Fairness überbrachte.

Der Gottesdienst endete mit besinnlichen Momenten, unterstrichen durch Zitate aus einem modernen Psalm von Hanns Dieter Hüsch. Für alle Teilnehmer warteten im Gemeindezentrum zudem 100 „Berliner“, die den süßen Genuss perfekt abrundeten. Ein gelungener Tag, der anderen Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen als Inspiration dienen könnte, um den Karneval und spirituelle Praktiken weiterhin miteinander zu verbinden.

In einer Zeit, in der Gemeinschaft und Zusammenhalt wichtiger denn je sind, lässt sich sagen: Karneval und Kirche sind mehr als nur Traditionen – sie sind ein Ausdruck unserer Kultur und unseres Zusammenlebens, besonders hier im Rheinland, wo der Spaß und die Ernsthaftigkeit oft harmonisch Hand in Hand gehen.