Kitas in Not: Experten fordern dringenden politischen Handlungsbedarf!

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Vertreter der Kitas in Steinfurt appellieren an die Politik, wichtige Fragen zur Qualitätssicherung in Kitas zu klären.

Vertreter der Kitas in Steinfurt appellieren an die Politik, wichtige Fragen zur Qualitätssicherung in Kitas zu klären.
Vertreter der Kitas in Steinfurt appellieren an die Politik, wichtige Fragen zur Qualitätssicherung in Kitas zu klären.

Kitas in Not: Experten fordern dringenden politischen Handlungsbedarf!

In Köln und Umgebung haben Vertreter der örtlichen Kindertagesstätten in einer Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Sport deutlich gemacht, dass es höchste Zeit für Veränderungen in der Politik ist. Bei der Veranstaltung betonten sie, dass auf Landes- und Bundesebene wichtige Fragen geklärt werden müssen, um die Situation der Kitas zu verbessern. Thomas Maihaus, Verbundleiter der katholischen Kitas, appellierte eindringlich an die Lokalpolitiker, ihre Kontakte zu nutzen, um auf die Schwierigkeiten der Kindertageseinrichtungen aufmerksam zu machen. Das berichtet wn.de.

Das aktuelle KiTa-Qualitätsgesetz, das seit dem 1. Januar 2025 inhaltlich weiterentwickelt wurde, zielt darauf ab, die Qualität in Kitas und der Kindertagespflege zu erhöhen. Über einen Zeitraum von vier Jahren investiert der Bund rund acht Milliarden Euro, um den Ländern zu helfen, die Betreuung an die Bedürfnisse von Familien anzupassen. Dazu zählen auch erweiterte Öffnungszeiten und ein verbesserter Fachkraft-Kind-Schlüssel, damit mehr Zeit für die Einzelbetreuung von Kindern bleibt. Die Länder müssen in ihren Verträgen mit dem Bund konkrete Maßnahmen festlegen, was eine enorme Chance zur Verbesserung bietet. Diese Informationen stammen von der Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter bmbfsfj.de.

Überlastung und Abwanderung im Kita-Personal

Das Personal in den Kitas steht vor einer großen Herausforderung: Eine aktuelle Studie der Justus-Liebig-Universität Gießen in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass fast die Hälfte der befragten Kita-Mitarbeitenden sich täglich oder fast täglich überlastet fühlt. Dies führt dazu, dass viele Beschäftigte ernsthaft darüber nachdenken, den Beruf zu wechseln. Insbesondere bei den 26- bis 30-Jährigen ist das Abwanderungsrisiko hoch, was langfristig auch die verbleibenden Mitarbeitenden zusätzlich belastet. Anette Stein, eine Expertin zu diesem Thema, hebt hervor, dass eine Abwanderung des Personals auch andere Mitarbeitende dazu ermutigen könnte, ihre Stellen aufzugeben, was die Probleme nur verstärkt. Die Bertelsmann Stiftung fordert daher eine Anhebung der Fachkraft-Quote auf 72,5 Prozent, wobei langfristig sogar 85 Prozent angestrebt werden sollen. Diese Empfehlungen sind zwar wichtig, wurden jedoch im aktuellen Kita-Qualitätsgesetz nicht berücksichtigt.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten, müssten dringend Maßnahmen ergriffen werden, die jungen Leuten nicht nur den Einstieg ins Berufsfeld erleichtern, sondern auch bestehende Mitarbeitende weiterbilden. Die Notwendigkeit einer gut finanzierten, professionellen Beratung und Begleitung ist daher unabdingbar. Der Druck auf die Kitas wächst, und die Herausforderungen sind groß. Dieses Zusammenspiel zeigt, dass eine nachhaltige Lösung gefordert ist, um eine qualitativ hochwertige Betreuung zu garantieren und die Erziehung zukunftsorientiert zu gestalten. Mehr dazu erläutert die Bertelsmann Stiftung auf ihrer Webseite: bertelsmann-stiftung.de.