Letzte Hilfe: Kurs zur Unterstützung Schwerkranker in Lengerich!
Erfahren Sie alles über den "Letzte Hilfe"-Kurs in Steinfurt am 8. November: Experten bieten Unterstützung für befreundete Sterbende.

Letzte Hilfe: Kurs zur Unterstützung Schwerkranker in Lengerich!
In der schönen Stadt Lengerich findet am 8. November ein besonderer Kurs statt, der sich mit einem oft tabuisierten Thema befasst: der letzten Hilfe für Schwerkranke und Sterbende. „Wir wollen den Menschen zeigen, wie sie in schwierigen Zeiten an der Seite von Angehörigen stehen können“, erklären die Kursleiter Sebastian Wolff, Koordinator im Hospiz-Verein Region Lengerich, und Mareike Bartholomäus, eine engagierte Soziale Arbeit-Studentin sowie ehrenamtliche Helferin im Hospiz-Verein. Der Kurs beginnt um 9 Uhr und dauert bis 13 Uhr im Haus Jona am Berg. Jeder ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und wertvolles Wissen zu erlangen, das in den letzten Lebensphasen so wichtig sein kann. Die Initiativen zur Schaffung von Bewusstsein für die Bedürfnisse von Schlusserkrankten und deren Angehörigen spiegeln sich auch im Hospiz- und Palliativgesetz wider, das seit 2015 in Kraft ist und die Qualität der Palliativversorgung verbessert. Das Gesetz sichert, dass diese Versorgung ein fester Bestandteil der Regelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, und bietet umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene und deren Familien.
Aber was genau bedeutet „letzte Hilfe“? In einer Gesellschaft, in der der Umgang mit Tod oft gemieden wird, bemühen sich solche Kurse darum, Schwellenängste abzubauen. Sie helfen Menschen, sich aktiv mit den Bedürfnissen und Wünschen von Sterbenden auseinanderzusetzen. Es ist eine Chance für alle, sich dem schwierigen, aber notwendigen Thema zu nähern und mehr über die Möglichkeiten der palliativen Versorgung zu lernen.
Ein Blick auf die gesetzliche Grundlage
Das Hospiz- und Palliativgesetz hat landesweit dafür gesorgt, dass die palliative Versorgung in verschiedenen Einrichtungen angeboten wird – sei es zu Hause, im Krankenhaus, in einem Pflegeheim oder in einem Hospiz. Krankenkassen tragen 95% der zuschussfähigen Kosten für diese wichtigen Angebote. Über 267 Euro am Tag, seit 2017 als Mindestförderung für stationäre Hospize festgelegt, werden bereitgestellt, um eine hochwertige Versorgung sicherzustellen. Die Verbesserung der finanziellen Ausstattung hat zur Erhöhung der Leistungsangebote beigetragen, was den Bedarf in dieser sensiblen Lebensphase deckt.
Zusätzlich wird in der ambulanten Hospizarbeit ein höherer Zuschuss pro Leistung gewährt. Diese Entwicklung ermöglicht es auch Pflegern, in der täglichen Arbeit mehr Zeit für die individuelle Begleitung der Bewohner in Pflegeheimen zu haben. Die Krankenhäuser sind zudem angehalten, Hospizdienste in den Versorgungsauftrag aufzunehmen und sorgfältige Kooperationsverträge mit Haus- und Fachärzten abzuschließen, um die Qualität der letzten Hilfe zu gewährleisten.
Mit dem bevorstehenden Kurs vom Hospiz-Verein in Lengerich wird wieder einmal eindrucksvoll aufgezeigt, wie wichtig es ist, sich mit den Themen von Leben und Tod auseinanderzusetzen. „Es ist eine Aufgabe für uns alle, da müssen wir ran“, sagt Wolff, und Artikel wie dieser sollen dazu anregen, sich aktiv mit den Möglichkeiten und Hilfen im Bereich der Palliativversorgung zu beschäftigen. Diese einfachen Schritte können nicht nur die Wahrnehmung der Gesellschaft verändern, sondern auch das persönliche Umfeld positiv beeinflussen.