Markus Lewe: Abschied nach 16 Jahren - Eine Ära geht zu Ende!
Markus Lewe wird bei der Landrätekonferenz im Münsterland verabschiedet. Projekte und zukünftige Herausforderungen stehen im Fokus.

Markus Lewe: Abschied nach 16 Jahren - Eine Ära geht zu Ende!
Am 29. September 2025 war es endlich soweit: Oberbürgermeister Markus Lewe wurde bei der Landrätekonferenz im Münsterland feierlich verabschiedet. Diese letzte Teilnahme fand im Neubau des Logistikunternehmens Fiege am Stadthafen Münster statt. Lewe, der seine Amtszeit am 31. Oktober 2025 beenden wird, war seit 16 Jahren ein fester Bestandteil der kommunalen Landschaft und genoss bei den Landräten der Region hohes Ansehen.
In den Reden wurde die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Lewe mit den Landräten aufgebaut hatte, mehrfach gewürdigt. Dr. Olaf Gericke, der Landrat des Kreises Warendorf, hob besonders die gemeinsamen Projekte hervor, die in Lewes Amtszeit realisiert wurden. Dazu zählen unter anderem die S-Bahn Münsterland im Öffentlichen Personennahverkehr, das innovative Telenotarzt-System im Rettungswesen, die fusionierte Sparkasse sowie die Tourismusmarke Münsterland. Auch andere Landräte, wie Dr. Kai Zwicker aus dem Kreis Borken und Dr. Martin Sommer aus dem Kreis Steinfurt, waren anwesend und unterstützten diese Wertschätzung.
Kooperationsprojekte und Herausforderungen
Markus Lewe betonte in seiner Abschiedsrede den Wert des offenen Austausches, der die Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit bildete. Er sprach von Vertrauen und Gestaltungswillen, die notwendig sind, um die Herausforderungen der heutigen Zeit zu meistern. Die Landrätekonferenz spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie aktuelle Fragen und Strategien in Bereichen wie Verkehr, Gesundheit, Wirtschaft und Tourismus diskutiert. Der Abschied von Lewe markiert das Ende einer Ära, in der viele bedeutende Projekte auf den Weg gebracht und weiterentwickelt wurden.
Doch nicht alles läuft rund im Münsterland. Die Regionalmanagement-Organisation Münsterland e.V. sieht sich erneut mit einer Finanzierungslücke konfrontiert, die durch geplante Kürzungen im Rat der Stadt Münster noch verschärft wird. Diese Kürzungen erfolgen ohne Rücksprache mit den betroffenen Parteien und sorgen für eine gereizte Stimmung zwischen den Landkreisen und der Stadt Münster. Diese Situation reflektiert die Spannungen, die in der Region bestehen, und könnte auch zukünftige Kooperationen belasten, wie die Diskussionen rund um die Finanzierungskrise zeigen.
Tradition der Zusammenarbeit im Münsterland
Die lange Tradition der Kooperation im Münsterland ist auch in schwierigen Zeiten von großer Bedeutung. Die Region hat bewiesen, dass sie in Bereichen wie Wirtschaftsförderung, Fachkräftegewinnung und ÖPNV-Planung zusammenarbeiten kann. Diese Zusammenarbeit wird vom Münsterland e.V. koordiniert, um die Regionalentwicklung zu stärken und die Lebensqualität zu sichern. Unter dem Motto „MÜNSTERLAND. DAS GUTE LEBEN.“ haben Stadt und Kreise eine gemeinsame Erklärung zur künftigen Zusammenarbeit erarbeitet, die auf den gemeinsamen Herausforderungen wie demografischer Wandel und Klimaschutz basiert. Die Erarbeitung dieser „Münsterland-Erklärung“ zeigt, dass die Identität und Zukunft der Region ernst genommen werden und einen gemeinsamen Fahrplan bieten sollen.
Markus Lewes Weggang könnte somit nicht nur einen Umbruch im Führungspersonal darstellen, sondern auch bedeutende Auswirkungen auf die aktuelle und zukünftige Zusammenarbeit im Münsterland haben. Wie die Region mit diesen Herausforderungen umgehen wird, bleibt abzuwarten.