Nepalese Gastarbeiter eröffnet neues Restaurant: La Marina in Altenberge!

Mohan Prasad Adhikari aus Nepal eröffnet das ehemalige Restaurant Pomodoro rosso in Altenberge und erfüllt sich einen langjährigen Wunsch.

Mohan Prasad Adhikari aus Nepal eröffnet das ehemalige Restaurant Pomodoro rosso in Altenberge und erfüllt sich einen langjährigen Wunsch.
Mohan Prasad Adhikari aus Nepal eröffnet das ehemalige Restaurant Pomodoro rosso in Altenberge und erfüllt sich einen langjährigen Wunsch.

Nepalese Gastarbeiter eröffnet neues Restaurant: La Marina in Altenberge!

Mohan Prasad Adhikari, ein 51-jähriger Gastarbeiter aus Nepal, hat vor wenigen Wochen den Kaufvertrag für ein leerstehendes Restaurant in Altenberge unterschrieben. Das Lokal, vormals bekannt als Pomodoro Rosso, soll in naher Zukunft unter dem Namen La Marina eröffnet werden. Adhikari und seine Frau Pramila Gautam träumen seit Jahrzehnten von einem eigenen Restaurant und freuen sich nun, diesen Traum endlich verwirklichen zu können.

Adhikari ist vor über 20 Jahren nach Deutschland gekommen, Teil einer langen Geschichte von Menschen, die ihre Heimat hinter sich lassen, um bessere Lebensperspektiven zu finden. All dies begann in den 1950er Jahren, als Deutschland ein starkes Wirtschaftswunder erlebte und Arbeitgeber dringend nach Arbeitskräften suchten. So schlossen die Bundesrepublik Deutschland und Italien 1955 das erste Anwerbeabkommen. Viele junge Italiener, wie Giovanni Di Stefano, sahen in Deutschland eine Chance auf ein besseres Leben.

Die Reise der Gastarbeiter

Giovanni, ursprünglich auf dem Weg zum Priester, fand sich bald in Köln wieder, wo er das bis heute beliebte italienische Restaurant eröffnete und eine Methode zur Herstellung von Tiefkühlpizza erfand – ein Hit, der Dr. Oetker immerhin mit monatlich 150.000 Pizzen beliefert. Auch wenn Gianni Di Stefano wegen gesundheitlicher Probleme seine Pizzafabrik verkaufen musste, hinterließ er eine bedeutende Spur in der Gastronomiegeschichte. Über sein Leben schrieb seine Tochter Patrizia einen Roman, der im Frühjahr 2024 erscheinen soll. Dieser erzählt nicht nur von der Auswanderung, sondern auch von den Herausforderungen und der Resilienz der Gastarbeiterfamilien.

Die Anwerbung von Arbeitskräften setzte sich über die Jahre fort: Von 1960 bis 1968 wurden Abkommen mit Ländern wie Griechenland, Spanien, der Türkei und Marokko geschlossen. Diese sogenannten Gastarbeiter, oft ohne viel Wissen über die deutsche Sprache und Kultur, hielten die Wirtschaft am Laufen, während sie schmutzige und körperlich schwere Arbeiten verrichteten. Viele lebten in bescheidenen Bedingungen in Wohnheimen und hatten mit den Herausforderungen des Lebens in einem fremden Land zu kämpfen. Trotz dieser Hürden schlossen sie Freundschaften und begannen, sich langfristig in Deutschland einzurichten.

Ein Blick in die Zukunft

Die Lebensgeschichten wie die von Adhikari und Di Stefano sind nicht nur prägend für die gastronomische Landschaft Deutschlands, sondern zeigen auch, wie stark die Einwandererkultur die Gesellschaft beeinflusst hat. Heute beträgt der Ausländeranteil in Deutschland rund 15 Prozent, mit einem großen Teil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, die in Westdeutschland lebt.

Mit seinem neuen Restaurant in Altenberge möchte Mohan Prasad Adhikari ein Stück seiner Heimat repräsentieren und gleichzeitig zeigen, wie durchaus erfolgreich Integrationsbestrebungen sein können. Es bleibt spannend, wie La Marina, das bald die Türen öffnen wird, angenommen wird und welche neue Geschichten darin entstehen werden.

So schließt sich der Kreis von der Geschichte der Gastarbeiter zu neuen unternehmerischen Abenteuern, die Lebenswelten verbinden und Vielfalt fördern. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, zumal bekannt ist, dass viele Gastarbeiter und deren Nachkommen ihre Wurzeln nicht vergessen und die Brücke zwischen den Kulturen weiter festigen wollen.