Kohlenmonoxid-Alarm in Selm: 14-Jähriger tot in Wohnung gefunden!

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Am 8. November 2025 wurde ein 14-Jähriger in Selm, Kreis Unna, tot aufgefunden, vermutlich an Kohlenmonoxid vergiftet.

Am 8. November 2025 wurde ein 14-Jähriger in Selm, Kreis Unna, tot aufgefunden, vermutlich an Kohlenmonoxid vergiftet.
Am 8. November 2025 wurde ein 14-Jähriger in Selm, Kreis Unna, tot aufgefunden, vermutlich an Kohlenmonoxid vergiftet.

Kohlenmonoxid-Alarm in Selm: 14-Jähriger tot in Wohnung gefunden!

Am Samstagmorgen, den 8. November 2025, wurde in Selm, im Kreis Unna, ein 14-Jähriger leblos in seiner Wohnung aufgefunden. Der alarmierten Feuerwehr gelang es trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen nicht, das Leben des Jugendlichen zu retten. Was zunächst wie ein harmloser Vorfall schien, entpuppte sich schnell als tragisches Unglück: Der Kohlenmonoxid-Melder hatte Alarm geschlagen und somit die Einsatzkräfte auf einen möglichen CO-Vergiftungsfall hingewiesen. Die Polizei ermittelt nun und hat Suizid sowie ein Gewaltverbrechen ausgeschlossen. Der Verdacht richtet sich klar auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, die leider fatale Folgen hatte.

Zu diesem Vorfall passt in die aktuelle Zeit das erhöhte Risiko von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, das gerade jetzt, zu Beginn der Kamin- und Ofenzeit, häufig unterschätzt wird. Häufig sind verstopfte Abgasrohre oder unsachgemäße Nutzung die Hauptursachen für diese gefährliche Entwicklung. Wie der Deutsche Feuerwehrverband betont, sind die Symptome einer CO-Vergiftung anfangs oft irreführend, da sie Erkältungsbeschwerden ähneln. Viele Menschen könnten fälschlicherweise mit Grippe-Medikamenten behandelt oder auf COVID-19 getestet werden, während sich die tatsächliche Gefahr im Verborgenen hält.

Im schlimmsten Fall kann eine Kohlenmonoxid-Vergiftung auch tödlich enden. Laut den Angaben des Feuerwehrverbands erleiden etwa 10% der Betroffenen innerhalb von 56 Monaten einen Herzinfarkt, was auf die schwerwiegenden Langzeitfolgen hindeutet. Psychosen, Lähmungen und sogar Parkinson können auftreten. Hingegen beträgt die Langzeitsterblichkeit bei CO-Vergiftungen 8,4%, was im Vergleich zu 1,6% in der Kontrollgruppe alarmierend hoch ist.

Prävention: Ein wichtiger Schritt

Die call alerts zur Kohlenmonoxid-Gefährdung sind keineswegs nur ein Thema für Fachleute. Jeder zweite Haushalt in Deutschland hat einen Kamin oder Ofen, und daher sind CO-Melder kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Diese unsichtbare, geruchlose und geschmacklose Gefahr kann nur durch einen entsprechenden Detector rechtzeitig erkannt werden. Im Falle eines Alarms sollte man umgehend Türen und Fenster öffnen, das Gebäude verlassen und die Feuerwehr unter 112 alarmieren. Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, die im Jahr 2018 ins Leben gerufen wurde, besteht aus verschiedenen Verbänden und verfolgt das Ziel, die Öffentlichkeit über diese Risiken aufzuklären.

Am Abend zuvor war in Bergkamen bereits ein größerer Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei wegen eines unklaren Stoffes in einem Treppenhaus erforderlich. Diese beiden Vorfälle zeigen eindrucksvoll, wie notwendig Aufklärung und Wachsamkeit in Bezug auf die Gefahren von Kohlenmonoxid sind.

Abschließend bleibt zu sagen, dass sowohl die Brisanz der aktuellen Vorfälle als auch das wachsende Bewusstsein für die Gefahren von Kohlenmonoxid uns alle betreffen. Die Tragödie in Selm sollte als Mahnung dienen, nicht nur auf unsere eigene Sicherheit zu achten, sondern auch ein offenes Ohr für die Gefahren im eigenen Zuhause zu haben. Wenn es um unsere Gesundheit geht, können ein paar einfache und präventive Schritte Leben retten.