Kreis Unna sichert Schwimmkurse für Förderschüler: Kooperation mit Kamen!

Kreis Unna sichert Schwimmkurse für Förderschüler: Kooperation mit Kamen!
In der heutigen Sitzung des Kreistages wurde eine wegweisende Entscheidung getroffen: Die Kooperation mit der Stadt Kamen zur Weiterführung der Kleinschwimmhalle in Kamen-Heeren steht fest. Dies wurde von Landrat Mario Löhr initiiert, um das Schwimmangebot im Jahr 2026 zu sichern. Die Beschlussfassung ermöglicht die Bereitstellung von 195 zusätzlichen Schwimmeinheiten pro Jahr für Förderschulen im Kreis Unna, was eine echte Bereicherung für die betroffenen Schulen darstellt. Die Finanzierung ist ebenfalls geregelt: Der Kreis Unna steuert 100.000 Euro, während die Stadt Kamen 50.000 Euro an Betriebskosten übernimmt, wie kreis-unna.de berichtet.
Die Kleinschwimmhalle ist nicht nur für die Förderschulen wichtig; sie wird auch von verschiedenen Schulen, Vereinen und Initiativen genutzt. Es ist geplant, die Halle nach der Fertigstellung des neuen Kombibades in Kamen-Mitte zu schließen, aber der Landrat betont die Dringlichkeit einer Wasserfläche für den Schwimmunterricht.
Sichere Schwimmfähigkeiten für Kinder
Die Notwendigkeit, Schwimmfähigkeiten zu erwerben, wird durch besorgniserregende Statistiken untermauert. Die DLRG vermeldet, dass im letzten Jahr 411 Ertrinkungsfälle in Deutschland verzeichnet wurden, was 31 mehr als im Vorjahr bedeutet. Zudem ist die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, besorgniserregend gestiegen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass Kinder so früh wie möglich mit Wasser in Berührung kommen. Spielerische Aktivitäten unter Aufsicht – sei es in der Badewanne, der Dusche oder bei Babyschwimmkursen – sind besonders förderlich, wie die DLRG auf ihrem Portal erläutert: dlrg.de.
Die Wassergewöhnung sollte immer in einem sicheren Umfeld stattfinden, um Ängsten vorzubeugen und positive Erfahrungen zu schaffen. Ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem Kinder die Eigenschaften des Wassers wahrnehmen und erleben, ist entscheidend. Durch gezielte Übungen im Wasser, wie zum Beispiel Gehen, Laufen oder Hüpfen, lassen sich die Unterschiede zwischen Schwerkraft und Auftriebskraft begreifen. Die Plattform sichere-schule.de empfiehlt zudem eine Vielzahl an Aktivitäten, die den Aufenthalt im Wasser angenehm gestalten und das Vertrauen der Kinder stärken.
Ein Blick in die Zukunft
Für das Jahr 2026 ist eine Nutzung der Kleinschwimmhalle durch verschiedene Schulen geplant. Dies ist besonders sinnvoll, da viele andere Schwimmbäder saniert werden müssen. Eine langfristige Perspektive sieht sogar die Planung einer neuen Kleinschwimmhalle am Standort der Sonnenschule in Kamen vor. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine entsprechende Prüfung durchzuführen. Diese Halle soll nicht nur dem Schulbetrieb dienen, sondern auch Vereinen und der betrieblichen Gesundheitsförderung offenstehen.
Die Initiativen auf kommunaler Ebene zeigen, dass die Bedeutung von Schwimmflächen und Schwimmunterricht weitreichend anerkannt wird. Der Zugang zu Wasser und sicheren Schwimmfähigkeiten ist für alle gesellschaftlichen Bereiche von zentraler Bedeutung, besonders in einer Zeit, in der Wasserangst bekämpft werden muss.