Protest-Schulstart: Lehrer in Südtirol kämpfen für bessere Bedingungen
Am 8. September 2025 beginnt das Schuljahr in Südtirol, überschattet von Protesten der Lehrkräfte gegen den Kollektivvertrag.

Protest-Schulstart: Lehrer in Südtirol kämpfen für bessere Bedingungen
In Südtirol hat am Montag, dem 8. September 2025, das neue Schuljahr für 90.156 Kinder und Jugendliche begonnen. Doch der erhoffte Schulstart wird von einem heftigen Streit zwischen der Landesregierung und den Lehrkräften überschattet, der die Stimmung an den Schulen belastet. Wie Südtirol News berichtet, planen zahlreiche Lehrkräfte, Projekte und Ausflüge zu bestreiken, was die bisherigen traditionellen Eröffnungsgottesdienste an einigen Grund- und Mittelschulen in Frage stellt.
Das Schulsystem in Südtirol ist besonders, da es auf dem Unterricht in der eigenen Muttersprache basiert, und es finden sich unterschiedliche Zahlen an Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen Schularten: In den deutschen Schulen sind 65.010 Kinder eingeschrieben, während 22.211 Jugendliche die italienischen Schulen besuchen und 2.935 in ladinischen Schulen lernen. Das ungelöste Problem um die Erneuerung des Kollektivvertrags wird vermutlich auch im Laufe dieses Schuljahres ein ständiger Begleiter sein.
Protestwelle auch in Deutschland
Insbesondere in Köln, wo über 3.000 Teilnehmer von den Veranstaltern und 2.000 von der Polizei gezählt wurden, forderte die Initiative unter anderem ein „Sondervermögen Bildung“ von mindestens 100 Milliarden Euro zur Investition in Kitas und Schulen. Überall im Bundesgebiet leiden die Bildungseinrichtungen unter dem zunehmenden Mangel an Lehrkräften und Erziehern, und Hunderttausende von Kitaplätzen fehlen schlichtweg.
Störung des Unterrichts vermeiden
Doch trotz aller Herausforderungen ist es wichtig, dass der Unterricht nicht durch Proteste beeinträchtigt wird. Nach den Richtlinien des Schulministeriums NRW sollen Störungen des Unterrichtsbetriebs, insbesondere bei zentralen Prüfungen, durch die Ausübung des Hausrechts der Schulleiter unterbunden werden. Die Schulen sind dafür verantwortlich, dass der Fokus auf dem Lernen bleibt und dass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, ihre Meinung in einem sicheren Rahmen zu äußern.
Das gesamte Bild zeigt, dass sowohl in Südtirol als auch in Deutschland der Bildungssektor in einer tiefen Krise steckt. Der Schulstart in Südtirol und die Proteste in Deutschland sind Ausdruck von Frustration und einem dringenden Bedarf an Reformen. Es wird deutlich, dass alle Beteiligten gefordert sind, Lösungen zu finden, um die Situation nachhaltig zu verbessern.