Suchtmittel im Fokus: Fachkonferenz beleuchtet Cannabis & Co. im Kreishaus

Am 27. Juni 2025 fand im Kreishaus Unna ein interdisziplinärer Fachtag zu modernen Suchtmitteln wie Cannabis statt.

Am 27. Juni 2025 fand im Kreishaus Unna ein interdisziplinärer Fachtag zu modernen Suchtmitteln wie Cannabis statt.
Am 27. Juni 2025 fand im Kreishaus Unna ein interdisziplinärer Fachtag zu modernen Suchtmitteln wie Cannabis statt.

Suchtmittel im Fokus: Fachkonferenz beleuchtet Cannabis & Co. im Kreishaus

Ein spannendes Thema, das viele Menschen bewegt: Cannabis und andere moderne Suchtmittel standen im Mittelpunkt des Fachtags mit dem Titel „Cannabis, Snus und Co. – Suchtmittel interdisziplinär betrachtet“, der am 27. Juni im Kreishaus stattfand. Wie presse-service.de berichtet, wurde die Veranstaltung von der Unterarbeitsgruppe Cannabisgesetz der Kommunalen Gesundheitskonferenz initiiert. Ziel war es, die drängenden Herausforderungen im Umgang mit diesen Stoffen zu thematisieren.

Die Begrüßungsrede verdeutlichte die Notwendigkeit, die biochemischen und physiologischen Wirkmechanismen moderner Suchtmittel besser zu verstehen. Vormittags wurden Fachvorträge gehalten, die sich mit neuen Entwicklungen in der Suchtbehandlung beschäftigten, wobei ein besonderes Augenmerk auf innovative, patientenorientierte Therapieansätze gelegt wurde.

Prävention und rechtliche Aspekte

Am Nachmittag stand die Präsentation bewährter und neuer Präventionsstrategien auf der Agenda, um die Bevölkerung frühzeitig für Risiken zu sensibilisieren. Dabei wurden auch rechtliche Fragen rund um moderne Suchtmittel erörtert. Ein Vertreter der Polizei informierte über die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die Herausforderungen bei der Strafverfolgung. Die Lebensmittelüberwachung stellte ihre Zuständigkeiten im Bereich psychoaktiver Substanzen und Maßnahmen zum Verbraucherschutz vor.

Es ist unbestritten, dass Cannabis eine lange Tradition als Nutz- und Heilpflanze hat. Laut bundesdrogenbeauftragter.de haben fast 40 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 59 Jahren mindestens einmal Cannabis konsumiert. Auch die aktuellen Statistiken zeigen, dass etwa 10 Prozent der Erwachsenen und 7,6 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren in den vergangenen zwölf Monaten konsumiert haben.

Gesundheitliche Auswirkungen

Der missbräuchliche Konsum oder die Abhängigkeit von Cannabinoiden gehört zu den häufigsten Diagnosen in der Suchtbehandlung. Im Jahr 2021 wurden rund 1.800 Fälle aufgrund akuter Intoxikationen oder Vergiftungen mit Cannabinoiden stationär im Krankenhaus behandelt. Es ist jedoch interessant zu bemerken, dass in Deutschland keine Todesfälle aufgrund von Cannabisüberdosierungen verzeichnet sind. Dies ist ein erfreuliches Signal, auch wenn die Behandlung und Prävention ernst genommen werden muss, wie die Zahlen aus dem Epidemiologischen Suchtsurvey 2018 verdeutlichen, die im datenportal.bundesdrogenbeauftragter.de veröffentlicht sind.

Die Diskussion über moderne Suchtmittel und die damit verbundenen Herausforderungen ist heute wichtiger denn je. Der Fachtag hat einmal mehr unterstrichen, dass eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich ist, um neue Wege in der Suchtprävention und -behandlung zu finden.