Verkehrssicherheit im Kreis Viersen: Kinder im Fokus der Prävention!

Verkehrssicherheit im Kreis Viersen: Kinder im Fokus der Prävention!
Am 3. Juni fand im Kreis Viersen ein landesweiter Aktionstag zur Verkehrssicherheit statt, der für alle Altersgruppen zahlreiche wertvolle Informationen bereitstellte. Im Fokus standen dabei die Themen Ablenkung, Abbiegen, Geschwindigkeit und vor allem die Sicherheit der Schulwege. Das Team der Verkehrsprävention besuchte Kitas und Schulen, um gezielte Aktionen durchzuführen. So wurden Radfahrprüfungen, Gehwegtrainings und Elternabende angeboten, um das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen. Lokalklick berichtet von einer besonderen Aktion zum „Toten Winkel“, die an der Franziskusschule in Viersen-Süchteln stattfand.
Hier erklärten die Polizeibeamten PHK Daniel Kogge und PHK Tobias Stapper den Schülerinnen und Schülern, wann Radfahrer im Spiegel eines Autos sichtbar sind und wie wichtig der Blickkontakt beim Abbiegen ist. Diese Aufklärung ist besonders wichtig, denn Unfälle mit Lkw sind eine ernsthafte Gefahrenquelle für Radfahrer und Fußgänger. Laut einer Studie von KFV starb in den Jahren 2015 bis 2019 jeder fünfte getötete Fußgänger und jeder sechste getötete Radfahrer bei Unfällen mit Lkw-Beteiligung. Auch wenn Lkw nur an einem geringen Anteil der Unfälle beteiligt sind, haben sie oft schwerwiegende Folgen.
Gefahren des Toten Winkels
Die Gefahren des Toten Winkels sind nicht zu unterschätzen. Besonders beim Rechtsabbiegen von Lkw kommt es häufig zu kritischen Situationen für Radfahrer. Auch Fußgänger geraten oft in Gefahr, wenn ein Lkw aus dem Stand anfängt und sich direkt vor ihnen bewegt. Dipl.-Ing. Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheitsforschung im KFV, hebt hervor, dass viele Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer, nicht ausreichend über die Sichtverhältnisse aus der Perspektive eines Lkw-Fahrers informiert sind.
Um Unfälle zu verhindern, ist es entscheidend, sowohl technische Hilfsmittel als auch Infrastrukturmaßnahmen zu nutzen. Die Empfehlungen umfassen unter anderem die Verbesserung der Sicht und die richtige Spiegeleinstellung bei Lkw sowie den Einbau von Abbiege- und Notbremsassistenten. Auch getrennte Ampelphasen für rechtsabbiegende Fahrzeuge und Fußgänger sowie vorgezogene Haltelinien für Radfahrer können dazu beitragen, den Verkehr erheblich sicherer zu gestalten.
Kontrollen zur Risikominimierung
Im Rahmen dieser Initiativen führte die Polizei im Kreis Viersen außerdem kreisweite Kontrollen durch, um die Hauptunfallursachen zu überwachen. Bei einer Kontrolle von etwa 360 Fahrzeugen wurden insgesamt 130 Verstöße geahndet; dazu gehören unter anderem überhöhte Geschwindigkeit und Fehler beim Abbiegen. Solche Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms zur Steigerung der Verkehrssicherheit und sind besonders wichtig, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und tragische Unfälle zu vermeiden.
Für weitere Informationen zur Verkehrssicherheitsberatung stehen die Beamten der Polizei Viersen jederzeit bereit. Denn letztlich geht es darum, dass alle sicher und unbeschwert mobil sein können.