Achtung Eltern: Stiftung Warentest warnt vor gefährlichen Melatonin-Gummis!

Achtung Eltern: Stiftung Warentest warnt vor gefährlichen Melatonin-Gummis!
Die Verwendung von Melatonin, insbesondere in Form von Gummibärchen für Kinder, ist derzeit ein heißes Thema. Zu diesem Anlass hat die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe (7/2025) eine Warnung ausgesprochen, die sich auf vier getestete Produkte konzentriert, die versprechen, eine bessere Nachtruhe zu fördern. Doch die Ergebnisse sind alles andere als beruhigend.
Melatonin ist ein Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert und rezeptfrei erhältlich ist. Viele Menschen greifen bei Schlafproblemen zu diesen Nahrungsergänzungsmitteln in der Hoffnung auf eine schnellere und bessere Nachtruhe. Doch die Stiftung Warentest hebt hervor, dass gesunde Kinder in der Regel ausreichend Melatonin selbst produzieren und die Einnahme von zusätzlichen Präparaten eher schädlich als hilfreich sein kann. Sie kann die innere Uhr stören und zu einer Reihe von Nebenwirkungen führen, darunter Alpträume, Schläfrigkeit und erhöhte Blutzuckerspiegel.
Die Gefahren der Melatonin-Gummis
Ein zentrales Problem der untersuchten Produkte ist der Gehalt an Melatonin. In zwei der vier getesteten Mittel wurde mehr Melatonin gefunden, als angegeben – in einem der Fälle mehr als doppelt so viel. Dies birgt die Gefahr einer Überdosierung, insbesondere da einige dieser Gummis wie Süßigkeiten aussehen und nicht ausreichend gesichert sind. Auch die enthaltenen Mengen an Vitamin B6 wurden kritisch unter die Lupe genommen. In zwei der vier getesteten Präparate überschreiten die Mengen die empfohlene Tagesdosis von 0,9 Milligramm. Zu hohe Mengen können Störungen des Nervensystems hervorrufen.
Die Gesunde Wahrheit beleuchtet zudem, dass die Nebenwirkungen von Melatonin nicht immer sofort erkennbar sind. Zu hohe Dosierungen, die über den empfohlenen 0,3 bis 1 mg liegen, können den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus erheblich aus dem Gleichgewicht bringen. Viele Menschen berichten von unerwarteter Tagesmüdigkeit oder gar von einem „benebelten“ Gefühl am Morgen. Zu den weiteren potenziellen Nebenwirkungen zählen Stimmungsschwankungen, Übelkeit, irritierte Stimmung und sogar hormonelle Ungleichgewichte, die durch langfristige oder unsachgemäße Einnahme entstehen können.
Was tun bei Schlafproblemen?
Die Stiftung Warentest empfiehlt, bei Schlafproblemen, die mehrmals pro Woche auftreten und längere Einschlafzeiten verlangen, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. In diesem Zusammenhang gibt die Psychologin Angelika Schlarb hilfreiche Tipps: Dazu zählen ritualisierte Abendrituale und das Vermeiden von Gesprächen über den Tag im Bett. Schlarb weist auch darauf hin, dass das Bett so ausgerichtet werden sollte, dass das Kopfteil nicht zur Tür zeigt.
Angesichts dieser Informationen sollte jeder, der über eine Einnahme von Melatonin nachdenkt, besonders vorsichtig sein. Eine Rücksprache mit einem Arzt kann helfen, mögliche Risiken zu vermeiden und die größtmögliche Sicherheit beim Umgang mit diesen Produkten zu gewährleisten. Wer einem gesunden Schlaf entgegenstrebt, hat also viel zu beachten – es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen. Schließlich macht ein gutes Händchen bei der Auswahl von Schlafhilfen einen gewaltigen Unterschied!