Bürgerinitiative Ahlen enttäuscht: Innenstadtpläne entsprechen nicht unseren Forderungen!

Bürgerinitiative Ahlen enttäuscht: Innenstadtpläne entsprechen nicht unseren Forderungen!
Der „Runde Tisch“ zur Innenstadtentwicklung hat kürzlich erneut getagt, jedoch bleibt die Stimmung unter den Bürgern alles andere als euphorisch. Denn die Bürgerinitiative Ahlen zeigt sich enttäuscht über die kürzlich veröffentlichten Beschlüsse zur Zukunft des Mariengartens. Laut Marcel Luik, dem Sprecher der Initiative, weichen die Inhalte der Pressemitteilung den Wünschen und Bedürfnisn der breiten Öffentlichkeit stark ab. Die Bürgerinitiative fordert eine stärkere Berücksichtigung der Vorschläge der Anwohner und hat die Verantwortlichen eindringlich darauf hingewiesen, dass die Bestandsvariante nicht ausreichend in den Betrachtungen einbezogen wurde, wie wn.de berichtet.
Bereits seit Anfang des Jahres wird aktiv an der Belebung der Innenstadt gearbeitet. Der erste „Runde Tisch Innenstadt“ brachte zahlreiche Akteure zusammen, darunter Vertreter der Initiative Innenstadt Ahlen, des Eigentümerverbandes sowie engagierte Bürger. Gemeinsam soll nun ein Konzept erarbeitet werden, das auch den Anforderungen der Gastronomie sowie von Bildung und Kultur gerecht wird. Andreas Koc, Mitglied des Integrationsrates, wurde bei der Diskussion als Gedankenbrücke zwischen verschiedenen Perspektiven besonders erwähnt.
Ein langfristiger Prozess
Bei dem Treffen legten die Teilnehmenden die Grundsteine für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Alle drei Monate sollen weiterführende Gespräche an unterschiedlichen Orten stattfinden, um aktiv die Bedürfnisse der Einwohner zu diskutieren. Neben der Umgestaltung des Ostwalls und der Schaffung eines Ortes der Ruhe an der St. Bartholomäus-Kirche wird auch die Einbringung von Blumenampeln als erste Maßnahme betrachtet. Diese Ideen fanden allgemeine Zustimmung, und Thomas Köpp, Stadtbaurat, äußerte sich positiv über das Engagement der Bürger.
Um die Innenstadt noch lebenswerter zu gestalten, stehen einige Hausaufgaben an. So wird unter anderem die Prüfung eines Parkleitsystems für die nächste Sitzung bearbeitet. Auch die Herausforderungen durch E-Scooter in der Fußgängerzone, die für einige Besorgnis sorgen, sollen mit der Ordnungsbehörde thematisiert werden. Hierbei spiegelt sich ein weitreichendes Ziel der Stadtentwicklung wider: die Einbeziehung aller Stimmen, um ein friedliches, sicheres und attraktives Stadtleben zu fördern, wie sie auch auf der Plattform buergergesellschaft.de nachzulesen ist.
Bürgerbeteiligung als Schlüssel
Eine essenzielle Rolle spielt hierbei die Bürgerbeteiligung. Diese geht über einfache Konsultationen hinaus und soll die aktive Mitgestaltung bei Planungsprozessen fördern. Es ist erfrischend, dass die Stadt Ahlen erkannt hat, wie wichtig die Ansichten und Ideen ihrer Einwohner sind. Der Weg dorthin ist sicher nicht immer einfach, doch die Bereitschaft zur offenen Diskussion macht Hoffnung auf positive Veränderungen. Das „Beteiligungsparadoxon“, bei dem Bürger oft erst spät in Planungen einbezogen werden, sollte also nicht zur Norm werden.
Der nächste „Runde Tisch Innenstadt“ ist für Anfang Oktober geplant, und die Einwohner dürfen gespannt sein, wie sich die beschlossenen Maßnahmen entwickeln. Die Verantwortlichen stehen in der Verantwortung, die Stimmen der Bürger aktiv zu hören und in die Entscheidungen einfließen zu lassen.