Wesel und Dinslaken: Die blitzerärmsten Städte Deutschlands!

Wesel und Dinslaken: Die blitzerärmsten Städte Deutschlands!
Die Verkehrsüberwachung in Deutschland hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Dabei stehen vor allem die Blitzeranlagen, die nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch als bedeutende Einnahmequelle für die Kommunen dienen. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Anwaltvereins, über die Radio KW berichtet, haben bundesweit 41 Städte an dieser Erhebung teilgenommen. Hierbei wurden die Blitzer-Einnahmen für das Jahr 2024 analysiert.
Eine interessante Erkenntnis aus der Umfrage ist, dass Wesel und Dinslaken die wenigsten Blitzeranlagen in ganz Deutschland haben. Mönchengladbach hat hingegen den vierten Platz mit Einnahmen von 5,8 Millionen Euro belegt, während Bottrop Platz 13 mit 2,4 Millionen Euro Einnahmen erreicht hat. In Nordrhein-Westfalen stammen etwa 40 Prozent der Blitzer-Einnahmen aller deutschen Städte. Insgesamt konnte aus den 41 Städten eine Summe von 153 Millionen Euro erzielt werden, die aus Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen resultiert.
Die Spitzenreiter in der Blitzer-Einnahmen
Hamburg ist nicht nur die Hafenstadt an der Elbe, sondern auch der deutsche Spitzenreiter in Sachen Blitzer-Einnahmen. Über 47 Millionen Euro wurden dort durch Verkehrsverstöße eingetrieben. Die Stadt setzt insgesamt 70 Blitzer ein, und der Trend deutet darauf hin, dass diese Zahl noch steigen könnte. Die Stadt hat in den letzten Jahren von den erhöhten Bußgeldern, die seit 2021 gelten, stark profitiert, da die Einnahmen aus Blitzeranlagen in vielen anderen Städten ebenfalls gewachsen sind.
Interessant ist auch, dass laut einer Studie der VUT Sachverständigengesellschaft mbH & Co. KG etwa 56 Prozent der Blitzer-Messungen fehlerhaft sind, was Autofahrern die Möglichkeit gibt, gegen Bußgeldbescheide Einspruch einzulegen. Dennoch bleibt der Hauptzweck der Blitzer, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ein guter Anreiz für die Kommunen, die moderne Verkehrstechnik zu nutzen, um sowohl Sicherheit als auch Einnahmen zu gewährleisten.
Finanzierungsquelle für kommunale Dienstleistungen
Die durch Blitzer generierten Einnahmen sind besonders für große Städte eine wichtige Finanzquelle. Diese Gelder fließen in öffentliche Dienstleistungen und tragen zur Aufrechterhaltung der kommunalen Infrastruktur bei. Dies bedeutet, dass Städte, die in der Lage sind, diese Einnahmen zu maximieren, auch besser in die Verbesserung ihrer Infrastruktur investieren können. So zeigt ein Blick auf die Top-10-Städte nach Einnahmen, dass der Wettbewerb unter den Metropolen groß ist. Hamburg führt die Liste an, gefolgt von Städten wie Freiburg im Breisgau und Ostalbkreis, alle mit einem sprunghaften Anstieg ihrer Blitzer-Einnahmen in den letzten Jahren. Laut der Bussgeldkatalog haben diese Einnahmen viele Städte in die Lage versetzt, notwendige Investitionen zu tätigen, die ohne diese Gelder möglicherweise auf der Strecke geblieben wären.
Mit Blick auf die kommenden Jahre wird sich zeigen, wie Kommunen in Deutschland Turbulenzen im Verkehrsbereich weiterhin effektiv meistern und die Balance zwischen Sicherheit und Einnahmen finden werden. Sicher ist aber, dass Blitzer in Zukunft eine zentrale Rolle im deutschen Straßenverkehr spielen werden.