Blutige Kämpfe im neuen Wilhelm Tell – Eintrag ins Kino des Jahres?

Entdecken Sie die neue Verfilmung von Schillers "Wilhelm Tell", die blutige Kämpfe und historische Symbolik in malerischer Kulisse zeigt.

Entdecken Sie die neue Verfilmung von Schillers "Wilhelm Tell", die blutige Kämpfe und historische Symbolik in malerischer Kulisse zeigt.
Entdecken Sie die neue Verfilmung von Schillers "Wilhelm Tell", die blutige Kämpfe und historische Symbolik in malerischer Kulisse zeigt.

Blutige Kämpfe im neuen Wilhelm Tell – Eintrag ins Kino des Jahres?

In einer beeindruckenden Kulisse der Schweizer Alpen bringt der neue Film über Wilhelm Tell die bekannte Geschichte des Freiheitshelden zurück auf die Leinwand. Regisseur Nick Hamm, der schon mit «Driven» auf sich aufmerksam gemacht hat, nimmt uns mit auf eine Reise ins Jahr 1307, als die Grenzen der Schweiz durch den Habsburger König Albrecht besetzt wurden. Die ersten Szenen fangen gleich mit dem berühmten Apfelschuss an, der Tell, gespielt von Claes Bang, vor eine lebenswichtige Entscheidung stellt. In dieser dramatischen Situation muss er einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schießen, während der tyrannische Landvogt Gessler, dargestellt von Connor Swindells, zusieht und ihm damit eine unmögliche Wahl auferlegt. Wie radiowuppertal.de berichtet, kombiniert der Film blutige Kämpfe und eindrucksvolle Landschaftsbilder, die in Südtirol gedreht wurden.

Der König Albrecht, ein gebieterischer Herrscher, sorgt für Unruhe unter der Bevölkerung, die unter Gewalt und Missbrauch seiner Steuereintreiber leidet. Der Film zeigt also nicht nur die heroischen Taten von Tell, sondern auch die Grausamkeiten, die die Menschen in der Schweiz erleiden mussten. Auffällig ist, dass in dieser Verfilmung Wilhelm Tell, der Meister der Armbrust, eine arabische Frau und einen Adoptivsohn hat – eine kreative Abweichung vom klassischen Stück von Friedrich Schiller. Überdies ist es das letzte vollendete Werk Schillers und wurde erstmals 1804 in Weimar uraufgeführt.

Ein historisches Symbol

Die Legende um Wilhelm Tell hat im Laufe der Jahrhunderte an Symbolkraft zugenommen. Kamen historische Beweise für die Existenz von Tell und die geschilderten Ereignisse nie zustande, so ist es doch der Geist der Geschichte, der bis heute nachhallt. Tell steht für die Widerstandsfähigkeit eines Volkes gegen Autoritäten, die Machtmissbrauch dulden. Wie houseofswitzerland.org erläutert, beleidigte Tell den Landvogt Gessler, indem er dessen Hut ignorierte, was ihn schließlich in die missliche Lage brachte, den fatalen Schuss zu wagen. Sein späterer Aufstand und die Tötung Gesslers bekräftigten seine Rolle als Volksheld.

Im Gegensatz dazu erlangte die 1960 gedrehte Schweizer Verfilmung von Wilhelm Tell, unter Regie von Michel Dickoff und Karl Hartl, nicht den erhofften Erfolg. Diese Version widmete sich ebenfalls der Sage des Freiheitshelden, jedoch mit einem weniger eindrucksvollen finanziellen Output, da nur die Hälfte der Produktionskosten eingespielt wurde. Durch die politischen Spannungen des Kalten Krieges fürchteten die Produzenten zudem, dass der Film nicht die nötige Unterstützung erhalten würde. Trotz alledem erhielt er einige Auszeichnungen, darunter den Preis für die beste Regie beim Internationalen Filmfestival Moskau.

Der aktuelle Flop?

Auf finanzieller Ebene zeigt sich die neue Verfilmung von Wilhelm Tell als bittersüßes Ergebnis. Mit Produktionskosten von 45 Millionen Dollar gelang es dem Film bisher nur, etwa 700.000 Dollar einzuspielen. Damit steht er in einer Reihe mit anderen bekannten Filmen, die große Erwartungen weckten, jedoch nie die gewünschte Publikumsresonanz fanden. Hier wird die Frage laut: Wie gelingt es, den Zuschauer zu fesseln, wenn das schillernde Erbe Tells in der Erinnerung der Schweizer so stark verwurzelt ist? Es bleibt abzuwarten, ob der Film in künftigen Vorstellungen bessere Resonanz findet oder gar zum Folklore-Hit wird, wie die Legende selbst. Ohnehin ist der Weg zur Filmkunst oft steinig, und das wahre Ergebnis wird erst die Zeit zeigen können.

Das epische Abenteuer von Wilhelm Tell wird somit nicht nur auf historischen Bezug zu seinen Wurzeln verwiesen, sondern lädt auch dazu ein, über die moderne Interpretation und deren Herausforderungen nachzudenken, wie wikipedia.org) zu entnehmen ist. Auch wenn das Kino den Ruhm von Wilhelm Tell nicht im gleichen Atemzug bringen kann wie vor mehr als 700 Jahren, so bleibt seine Geschichte in unserer Kultur lebendig und lehrt uns wichtige Lektionen über Freiheit und den Mut, für das Richtige einzustehen.