Drogentoten in Niedersachsen: leichte Hoffnung, doch Fentanyl bleibt Gefahr!

Niedersachsen verzeichnet sinkende Drogentoten, aber Fentanyl bleibt eine alarmierende Bedrohung. Drug-Checking ein heißes Thema.

Niedersachsen verzeichnet sinkende Drogentoten, aber Fentanyl bleibt eine alarmierende Bedrohung. Drug-Checking ein heißes Thema.
Niedersachsen verzeichnet sinkende Drogentoten, aber Fentanyl bleibt eine alarmierende Bedrohung. Drug-Checking ein heißes Thema.

Drogentoten in Niedersachsen: leichte Hoffnung, doch Fentanyl bleibt Gefahr!

Die Drogenlage in Niedersachsen zeigt einen Rückgang der Drogentoten, was eine positive Entwicklung darstellt. Laut haz.de sind die Zahlen von 153 auf 133 Fälle gesunken, jedoch bleibt die Situation weiterhin besorgniserregend. Dies ist der erste Rückgang seit Jahren, doch die Dunkelziffer und die Verbreitung von synthetischen Opioiden, insbesondere Fentanyl, erhöhen den Druck auf die Suchthilfe.

Fentanyl hat sich als gefährlicher Begleiter in der Drogenwelt etabliert. Häufig wird es Heroin, Kokain oder Methamphetamin beigemischt, was für die Konsumenten unberechenbar bleibt. Die Folgen sind dramatisch: In Hannover wurden allein in 2024 rund um den Bahnhof 59 Drogennotfälle registriert. Im ersten Halbjahr 2025 kamen bereits 47 Fälle von Überdosen hinzu, was die Dringlichkeit einer effektiven Prävention unterstreicht.

Die Gefahren synthetischer Opioide

Das synthetische Opioid Fentanyl ist um ein Vielfaches stärker als Heroin und verantwortlich für geschätzt 75 Prozent der Drogennotfälle in Europa. Dies zeigt eine Untersuchung, die von der pharmazeutischen-zeitung.de veröffentlicht wurde. Eine alarmierende Tatsache, die Humboldt aufgreift, ist, dass in Zukunft ein Modellprojekt in Hannover geplant ist, das die Bevölkerung über die Gefahren der synthetischen Opioide aufklären soll. Dieses Projekt inkludiert Angebote für Selbsttests, die drogenkonsumierenden Menschen helfen sollen, ihren Konsum sicherer zu gestalten.

In diesem Zusammenhang ist die Forderung nach Drug-Checking-Programmen von Torsten Köster, einem Vertreter der Suchthilfe, mehr als gerechtfertigt. In Niedersachsen sind solche Programme bislang jedoch nicht erlaubt, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Ein Sprecher von Gesundheitsminister Andreas Philippi bezieht sich auf die hohen Kosten, die mit der Implementierung dieser Programme verbunden sind.

Die Rolle der Bundesregierung

Aktuelle Berichte aus dem „Trendspotter“-Bericht, der vom Bundesdrogenbeauftragten veröffentlicht wurde, zeigen einen Anstieg des Konsums opioidhaltiger Schmerzmittel in Deutschland. Experten warnen aus gutem Grund. Die Notaufnahme im Vivantes-Klinikum Berlin-Neukölln behandelt regelmäßig Überdosierungen, die durch synthetische Opioide wie Nitazene hervorgerufen werden. Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung, hebt hervor, dass die Lage in Deutschland nicht mit der in den USA oder Kanada vergleichbar ist, jedoch eine Zuspitzung der Situation nicht ausgeschlossen werden kann.

Eine verstärkte Überwachung und ein bundesweites Monitoring- und Warnsystem für synthetische Opioide sind dringend vonnöten. Laut dem Bericht auf bundesdrogenbeauftragter.de haben 12 % der Experten einen Anstieg der Konsumprävalenz und Verfügbarkeit von NPS-Opioiden festgestellt. Eine klare und fundierte Kommunikation über Risiken und Präventionsmöglichkeiten ist daher unabdingbar.

Die Diskussion um Drug-Checking und umfassende Aufklärung ist aktueller denn je. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen schnell handeln und notwendigen Programme implementiert, um schwere gesundheitliche Folgen oder sogar Überdosen in Zukunft zu verhindern.