Hessische Bürger melden über 900 Bürokratie-Probleme – Revolution im Amt!

Hessen meldet über 900 Eingaben zur Bürokratieentlastung. Minister Pentz fordert Bürger zur Mitwirkung auf. Ziel: weniger Bürokratie.

Hessen meldet über 900 Eingaben zur Bürokratieentlastung. Minister Pentz fordert Bürger zur Mitwirkung auf. Ziel: weniger Bürokratie.
Hessen meldet über 900 Eingaben zur Bürokratieentlastung. Minister Pentz fordert Bürger zur Mitwirkung auf. Ziel: weniger Bürokratie.

Hessische Bürger melden über 900 Bürokratie-Probleme – Revolution im Amt!

In Hessen tut sich was – und das im besten Sinne! Vor einem Jahr wurde das hessische Bürokratie-Meldeportal ins Leben gerufen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme zu geben. Seitdem gab es stolze 936 Meldungen, was im Schnitt über 70 Eingaben pro Monat bedeutet. Diese hohe Beteiligung zeigt, dass das Thema Bürokratieabbau den Menschen am Herzen liegt. Staatsminister Manfred Pentz (CDU) hebt die Bedeutung der Rückmeldungen hervor, die nun als wertvolle Grundlage für Verbesserungen in der Verwaltung dienen sollen. Dabei will man nicht nur Kritik üben, sondern konstruktive Vorschläge für einfachere Prozesse und weniger bürokratischen Aufwand einbringen, wie Süddeutsche berichtet.

Häufige Themen der eingegangenen Meldungen sind doppelte Datenerhebungen, unnötige Meldepflichten sowie komplizierte Verfahren im Gesundheitsbereich und in der Statistik. Diese alltäglichen Herausforderungen können sowohl den Bürger als auch die Verwaltung erheblich belasten. Ein Beispiel für die positive Wirkung des Melders ist die angekündigte Auflösung der Bündelungsbehörde, die die Fahrzeugzulassung simplifizieren soll. Dies zeigt: Es gibt Lösungen, wenn Bürger mit ihren Anliegen Gehör finden!

Bürokratie nicht mehr tragbar

Doch warum ist ein solches Meldeportal notwendig? Pentz macht klar, dass die Bürokratie in Hessen nicht mehr tragbar ist. Bauprojekte wie Brücken oder Schulen ziehen sich oft über Jahre hin, und auch die Beantragung einfacher Dokumente gestaltet sich nicht selten als langwierig und undurchsichtig. Die neue Webseite bessereinfach.hessen.de lädt alle Bürger ein, ihre Vorschläge zu teilen. „Es gibt keinen Grund, warum wir in der Verwaltung nicht effizienter werden sollten“, so Pentz, der konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Abläufe fordert. Dabei wird betont, dass man nicht einfach Gesetze abbauen will – jede Regelung hat schließlich ihren Sinn.

Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wurde erst jüngst im Bundestag getan: Am 26. September 2024 wurde das Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) beschlossen. Dieses Gesetz soll dafür sorgen, dass die Wirtschaft jährlich um rund 944 Millionen Euro entlastet wird. Unter den geplanten Maßnahmen sind unter anderem die Absenkung von Formerfordernissen im Zivilrecht und die Abschaffung der Hotelmeldepflicht für deutsche Staatsangehörige. Es sind Schritte, die eine spürbare Erleichterung für die Unternehmen bringen sollen, wie Bundestag berichtet.

Ein gemeinsames Ziel

Und während die großen politischen Gremien ihre Gesetze verabschieden, tragen auch die kleinen Meldungen von Bürgern dazu bei, die Verwaltung zu modernisieren und bürokratische Hindernisse abzubauen. Jeder kann sich beteiligen! Ob per E-Mail an bessereinfach@stk.hessen.de oder telefonisch unter 0611 – 32 11 3322 – die Möglichkeit zur Mitgestaltung ist gegeben. Der Bürokratie-Melder bietet einen wichtigen Raum, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Ideen für eine bürgerfreundliche Verwaltung einzubringen.

Schlussendlich ist es das Ziel aller Bemühungen, die Beziehung zwischen Staat und Bürger zu verbessern. Ein Weg, der in Hessen bereits eingeschlagen wurde und deutliche Zeichen der Veränderung setzt. Denn wenn die Bürger mitwirken und ihre Anliegen ernst genommen werden, kann auch die Bürokratie in Zukunft effizienter und transparenter gestaltet werden.