Trump plant 50% Zölle: Werden Hamburgerpreise in den USA explodieren?
US-Präsident Trump kündigt 50% Zölle auf brasilianisches Rindfleisch an, was die Preise für Hamburger erheblich steigen könnte.

Trump plant 50% Zölle: Werden Hamburgerpreise in den USA explodieren?
Was braut sich da über den amerikanischen Grill zusammen? US-Präsident Donald Trump plant, einen satten Zoll von 50 Prozent auf zahlreiche Waren aus Brasilien einzuführen. Diese Maßnahme könnte heftige Auswirkungen auf die Rindfleischpreise in den Vereinigten Staaten haben. Aktuelle Berichte von Süddeutsche zeigen, dass Analysten und Händler befürchten, dass Burgerpreise durch diese Zollerhöhung in die Höhe schnellen könnten.
Hintergrund der Preiserhöhung liegt nicht nur in den geplanten Zöllen: Die heimische Rindfleischproduktion in den USA macht Sorgen. Berichten zufolge ist das Angebot stark zurückgegangen, und Lebensmittelhersteller sind zunehmend auf Importe angewiesen. Der Grund: Die Viehimporte aus Mexiko wurden wegen der Neuwelt-Schraubenwurmfliege gestoppt. Bob Chudy, ein Berater für US-Importfirmen, warnt, dass die Zölle die Einfuhren von brasilianischem Rindfleisch so unattraktiv machen könnten, dass sich Unternehmen nach anderen Lieferanten umsehen müssen.
Knappheit und steigende Preise
Die Situation hat sich zugespitzt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben sich die Rindfleischimporte aus Brasilien bereits mehr als verdoppelt und machen mittlerweile 21 Prozent der gesamten US-Importe aus. Das zeigt deutlich, wie bedrängt die heimische Produktion ist. Experten schätzen, dass die Rindfleischproduktion im Jahr 2025 um zwei Prozent auf etwa 26,4 Millionen Pfund sinken wird. Dies wäre der kleinste Bestand seit über 70 Jahren aufgrund von jahrelangen Dürreperioden.
„Die Preise für Rindfleisch haben in diesem Jahr bereits Rekordhöhen erreicht“, so die Spiegel. Mit den neuen Zöllen wurde die Sorge, dass sich die Preise noch weiter in die Höhe schrauben, nur verstärkt. Restaurants, die auf importierte Waren angewiesen sind, werden es schwer haben, ihre Menüpreise anzupassen. Die Mehrkosten könnten letztendlich an die Kunden weitergegeben werden, und ob die bereit sind, für einen Burger mehr auszugeben, wird die Nachfrage testen.
Alternativen aus der Ferne
Doch es gibt auch einen Lichtblick: Falls die Zölle tatsächlich in Kraft treten, könnten andere Länder wie Australien, Argentinien, Paraguay und Uruguay ins Spiel kommen, um die US-Märkte mit Rindfleisch zu versorgen. Das könnte eine nicht unwesentliche Chance für die US-Fleischverarbeiter sein, um den drohenden Engpass zu umgehen.
Die Zölle sollen am 1. August in Kraft treten. Ob die angekündigten Maßnahmen wirklich den gewünschten Effekt haben oder die Situation weiter verschärfen, bleibt abzuwarten. Letztendlich stellt sich die Frage: Wie viel sind die Amerikaner bereit, für ihr geliebtes Steak und die Burger zu bezahlen? Die kommenden Wochen dürften aufschlussreich sein.