Zehn Jahre Gemeindeschwester Plus: So bleibt Alzeys Senioren geholfen!

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Die Gemeindeschwester Plus in Alzey-Worms unterstützt Senioren ohne Pflegebedarf, um ein selbstständiges Leben zu fördern.

Die Gemeindeschwester Plus in Alzey-Worms unterstützt Senioren ohne Pflegebedarf, um ein selbstständiges Leben zu fördern.
Die Gemeindeschwester Plus in Alzey-Worms unterstützt Senioren ohne Pflegebedarf, um ein selbstständiges Leben zu fördern.

Zehn Jahre Gemeindeschwester Plus: So bleibt Alzeys Senioren geholfen!

In den letzten zehn Jahren hat das Konzept der Gemeindeschwester Plus in Rheinland-Pfalz Fuß gefasst und erfreut sich großer Beliebtheit. Diese Initiative richtet sich gezielt an ältere Menschen ohne Pflegegrad, mit dem klaren Ziel, sie in ihrem Alltag zu unterstützen und ihnen zu helfen, möglichst lange in gewohnter Umgebung zu bleiben. Heike Lörcher-Denne, eine 59-jährige Gemeindeschwester Plus, die vor zwei Jahren in dieser Rolle tätig ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben älterer Menschen durch individuelle Beratung und Unterstützung zu bereichern.

Die Becks, Martina (85) und Bernhard (86), sind nur zwei von vielen Senioren, die von diesem Service profitieren. Vor einem Jahr erhielten sie einen Brief von Lörcher-Denne und verabredeten sich bald darauf mit ihr. In einem persönlichen Gespräch ging es um wichtige Themen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Auf Wunsch erstellte die Gemeindeschwester eine Notfallmappe für das Ehepaar, die alle grundlegenden Unterlagen enthält und an einem festen Ort zu Hause verwahrt wird. Damit ist sichergestellt, dass im Ernstfall schnell gehandelt werden kann.

Hilfe und Unterstützung im Alter

Die Rolle der Gemeindeschwester Plus ist weitreichend. Lörcher-Denne überprüft regelmäßig den Gesundheitszustand der Senioren, sorgt dafür, dass sie gut versorgt sind, und organisiert zusätzliche Hilfe, wenn nötig. Dazu gehört auch die Gründung einer Bewegungsgruppe, um der Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken. Gemeinsam mit etwa 20 Senioren trifft sie sich wöchentlich zum Spazierengehen am Kleinen Stausee in Alzey. Diese Treffen dienen nicht nur der Bewegung, sondern auch dazu, ihre Arbeit bekannt zu machen.

Die Initiative wird vom Land Rheinland-Pfalz mit jährlich 3,8 Millionen Euro für etwa 90 Gemeindeschwestern Plus unterstützt. Der Kreis Alzey-Worms war von Anfang an in das Modellprojekt eingebunden, und mittlerweile sind dort drei Gemeindeschwestern aktiv. Um die soziale Isolation zu verringern, sind auch gesellige Seniorentreffen und vielfältige Bewegungsangebote Teil des Programms. Ein Highlight sind Veranstaltungen und Kurse, die von den Gemeindeschwestern in den Regionen initiiert werden und das Miteinander der älteren Generation fördern.

Persönliche Kontakte schaffen

Lörcher-Denne plant, demnächst Menschen auf dem Friedhof von Alzey zu treffen, um Gespräche mit denen anzubieten, die ihre Verstorbenen besuchen. Damit möchte sie nicht nur das Thema Trauer ansprechen, sondern auch einen Raum für Austausch schaffen. Die Idee ist, die Menschen in dieser emotionalen Phase zu unterstützen und ihnen ein offenes Ohr zu schenken.

Insgesamt zeigt das Modell der Gemeindeschwester Plus, dass durch gezielte und individuelle Hilfe das Leben älterer Menschen nicht nur verschönert, sondern auch aufgewertet werden kann. Rheinland-Pfalz bleibt dabei das einzige Bundesland, das diesen besonderen Service für seine älteren Mitbürger bereithält und somit eine Vorreiterrolle einnimmt.