Klimawandel bedroht Riesling: Winzer kämpfen ums Überleben!

Erfahren Sie, wie der Klimawandel den Weinbau in Bad Dürkheim beeinflusst und welche Herausforderungen Winzer bewältigen müssen.

Erfahren Sie, wie der Klimawandel den Weinbau in Bad Dürkheim beeinflusst und welche Herausforderungen Winzer bewältigen müssen.
Erfahren Sie, wie der Klimawandel den Weinbau in Bad Dürkheim beeinflusst und welche Herausforderungen Winzer bewältigen müssen.

Klimawandel bedroht Riesling: Winzer kämpfen ums Überleben!

Wie steht es um den Deutschen Riesling im Angesicht des Klimawandels? In Bad Dürkheim sind Winzer mit bedeutenden Herausforderungen konfrontiert. Der Klimawandel hat die mittlere Jahrestemperatur in der Region um etwa 1,8 Grad seit dem späten 19. Jahrhundert erhöht, was sich merklich im Weinbau bemerkbar macht. Laut einem Bericht der Rheinpfalz hat der Anstieg der Temperatur auch eine Zunahme der Hitzetage zur Folge. Diese klimatischen Veränderungen stellen vor allem die Wasserverfügbarkeit und die Intensität der Sonnenstrahlung auf die Probe.

Jochen Schmitt, ein engagierter Winzer aus Bad Dürkheim, hat Lösungen gefunden, um mit diesen Bedingungen umzugehen. Er bewässert nicht nur seine 22 Hektar großes Weingut, sondern hat auch eine Nachhaltigkeitsstrategie implementiert, die seit 2014 in Kraft ist. Das Weingut Schmitt wird ab dem Jahrgang 2023 mit dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet. Ein besonderer Fokus liegt auf pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwis), die mittlerweile 15% der Rebfläche ausmachen. Diese innovative Pflanzung benötigt nur ein Drittel der Pflanzenschutzmittel im Vergleich zu traditionellen Varianten. Gleichzeitig ist die 35% große Rebfläche mit dem beliebten Riesling bestockt, während Silvaner und Portugieser aus dem Anbau vollständig entfernt wurden.

Die Herausforderungen des Klimawandels

Doch nicht nur Bad Dürkheim bleibt von den Auswirkungen des Klimawandels nicht verschont. Extremwetterlagen wie Spätfröste, Hitzeperioden, extreme Trockenheit und Starkregen gefährden Weinreben bundesweit. Landwirtschaft.de berichtet, dass die Blütezeit der Reben sich dadurch verfrüht hat, was das Risiko von Spätfrösten erhöht. Schutzmaßnahmen wie Frostschutzberegnung sind kostenintensiv und nicht immer verfügbar. Zudem können Starkregenereignisse zu Ernteausfällen führen, da sie Pilzkrankheiten, wie beispielsweise Mehltau, begünstigen.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen viele Winzer auf neue, pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Wie ZDF ausführlich beschreibt, hat der Anbau von wärmeliebenden Rebsorten in den letzten Jahren erheblich zugenommen. So verzeichneten beispielsweise der Sauvignon blanc (+162%) und Chardonnay (+83%) deutliche Zuwachsraten zwischen 2012 und 2022. Weingüter in Deutschland mussten sich zudem auf ein verändertes Sortenspektrum einstellen, da die Reifezeit der Trauben von Ende Oktober auf Ende September verschoben wurde.

Ein Ausblick auf die Sommertour

Um Winzern und Interessierten einen Einblick in diese Thematik zu ermöglichen, ladet die RHEINPFALZ am 24. Juli zu einer Sommertour ein. Anmeldungen sind bis zum 21. Juli um 10 Uhr per E-Mail oder Postkarte möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei und richtet sich an ein erwachsenes Publikum, inklusive einer kleinen Weinprobe. Ein tolles Angebot, um mehr über die Zukunft des Weinbaus in der Region zu erfahren und vielleicht das ein oder andere gute Händchen bei der Weinprobe zu entwickeln!

Inmitten dieser Herausforderungen bleibt der Riesling, ein fester Bestandteil der deutschen Weinkultur, weiterhin wichtig, aber auch seine Anbaustrategien müssen sich der klimatischen Realität anpassen. Ob mit neuen Technologien oder bewährten Methoden, die Winzer von Bad Dürkheim stehen bereit, um die Zukunft des Rieslings mit Mut und Innovation zu gestalten.