Wasserknappheit in RLP: So schützen Sie Ihre Gartenbrunnen und Pools!

Bad Dürkheim kämpft mit akuter Wasserknappheit und strengen Regeln für Brunnen und Pools. Umweltschutz ist gefragt.

Bad Dürkheim kämpft mit akuter Wasserknappheit und strengen Regeln für Brunnen und Pools. Umweltschutz ist gefragt.
Bad Dürkheim kämpft mit akuter Wasserknappheit und strengen Regeln für Brunnen und Pools. Umweltschutz ist gefragt.

Wasserknappheit in RLP: So schützen Sie Ihre Gartenbrunnen und Pools!

Die Sommerhitze hat dieses Jahr in Rheinland-Pfalz und über die Grenzen hinaus für einen besorgniserregenden Wasserbedarf gesorgt. Wie Tagesschau berichtet, sind vor allem 18 von 36 Kreisen in Rheinland-Pfalz von Wasserstress betroffen. Das führt dazu, dass immer mehr Menschen auf die Idee kommen, einen eigenen Gartenbrunnen anzulegen, um unabhängiger von den schwankenden Wasserständen zu werden. In sieben Kreisen, darunter Speyer und Ludwigshafen, ist die Übernutzung des Grundwassers als „akut“ eingestuft.

Besonders heftig trifft es die Regionen entlang der Rheinschiene, wo neben den privaten Haushalten auch große Industrien, wie die BASF, zur verstärkten Wasserknappheit beitragen. Eine Aussage, die auch die taz stützt, die eine alarmierende Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz anführt: Rund die Hälfte der Landkreise in Deutschland entnimmt mehr Grundwasser, als durch Niederschlag nachgebildet werden kann. Aktuell sind die Grundwasserstände so niedrig wie nie zuvor in der Geschichte.

Starker Druck auf die Wasserressourcen

Die Grundwassersituation in Rheinland-Pfalz ist während dieser Hitzeperiode angespannt. Fehlender Niederschlag im Winter und Frühjahr hat eine Regeneration der Wasserstände nahezu unmöglich gemacht. „Um einen Ausgleich zu schaffen, brauchen wir mehrere nasse Winterhalbjahre mit mindestens 430 mm Niederschlag“, erklärt eine Expertin des Projektes „KLIWA“, das vor den nachteiligen Entwicklungen der Grundwasserbestände warnt, wie Umweltbundesamt mitteilt.

Ein großer Punkt des Interesses ist die private Brunnennutzung: Bis zu 24 m³ Wasser pro Tag dürfen von den neuen Gartenbrunnen entnommen werden, was die Genehmigung bei der kommunalen Wasserbehörde erfordert. Allerdings, so die Kritik, fehlen diese entnommenen Wassermengen in den tiefen Grundwasservorkommen, was die Gesamtsituation noch prekärer macht. Die Kosten für den Bau eines Brunnens liegen zwischen 3.000 und 6.000 Euro, und in Wasserschutzgebieten ist der Bau gänzlich untersagt.

Wasserverbrauch und Tipps zum Sparen

Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person in Deutschland beläuft sich auf 120 Liter täglich. In Anbetracht der hitzigen Zeiten ist die sorgsame Handhabung der Wasserressourcen wichtiger denn je. Umweltministerin Katrin Eder macht sich daher für einen schonenden Umgang stark. Praktische Tipps zum Wassersparen, zertifiziert unter anderem vom NABU, empfehlen, früh morgens oder spät abends die Pflanzen zu gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Auf diese Weise kann jeder Einzelne dazu beitragen, die Wasserressourcen zu schonen.

Zusätzlich erfreut sich der Bau von Pools nach wie vor großer Beliebtheit. Genehmigungsfreier Poolbau ist im Außenbereich bis zu 100 m³ und im Haus bis 50 m³ möglich, doch auch hier muss das Bauamt informiert werden. Zukünftige Dürreszenarien werden bereits jetzt als ernsthafte Bedrohung wahrgenommen, die ein Umdenken in der Wassernutzung fordert. Der BUND spricht sich dafür aus, die Umsetzung der nationalen Wasserstrategie der Bundesregierung konsequent voranzutreiben, um auf die Herausforderungen der Klimakrise zu reagieren.