Nahe-Radweg: Fehlende Infrastruktur hemmt den E-Bike-Tourismus!

Nahe-Radweg: Fehlende Infrastruktur hemmt den E-Bike-Tourismus!
Fahrradfahren liegt im Trend! Doch wenn es um die Service-Angebote entlang der Radwege in der Nahe-Region geht, steht man oft vor einer Herausforderung. Wie die Kirner Land Nachrichten berichten, ist der Nahe-Radweg, der sich von Kirn über Bad Kreuznach bis Bingen erstreckt, in puncto Fahrradinfrastruktur alles andere als gut aufgestellt. Fehlende Ladestationen für E-Bikes und andere dringend benötigte Einrichtungen wie Luftpumpen, Werkzeug oder Reparaturständer machen es Radfahrern schwer, ihren Sport in vollen Zügen zu genießen.
Die umgebende Natur bietet eine attraktive Kulisse für Radfahrer, doch die wenigen Service-Stationen sind kaum mehr als ein schwacher Trost. Ein Beispiel: Eine gelegene Station in Hennweiler am Sportplatz, die jedoch weit abseits der touristischen Radwege liegt. Das ist dann doch viel zu wenig, wenn man sich die gut ausgestatteten Servicepunkte im Saarland anschaut, die dort regelmäßig an Radwegen zu finden sind.
Fehlende Infrastruktur hemmt die Entwicklung
Trotz der Bestrebungen der Nahe-Region, sich als „fahrradfreundlich“ zu positionieren, bleibt die Realität hinter den Erwartungen zurück. Der zunehmende Radverkehr im Freizeit- und Tourismussektor verlangt nach modernen Fahrradinfrastrukturen. Wer jetzt denkt, dass ein paar Tretkurbeln genügen, hat sich gewaltig getäuscht. Es braucht nicht nur mehr Sichtbarkeit der Servicestellen, sondern auch deren Zugänglichkeit, um das Radfahren sowohl attraktiver als auch sicherer zu gestalten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die E-Bikes, deren Anschaffung und Nutzung in den letzten Jahren rasant zugenommen hat. Laut der aktuellen Übersicht von Fahrrad.de sind E-Bike Ladestationen nun auch in einer App verfügbar, die für Android und iOS erhältlich ist. Solche Ladestationen befinden sich häufig an Restaurants, Museen, Rathäusern und anderen touristischen Orten, was den Radfahrern die Möglichkeit gibt, während des Ladevorgangs die Umgebung zu erkunden oder einfach mal zu entspannen.
Ladestationen: Ein Muss für jeden Radfahrer
Die Vielfalt der Ladestationen ist bemerkenswert. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen: von Fahrradständern mit Steckdosen über Schließfächer bis hin zu kleinen Ladesäulen, die in vielen deutschen, österreichischen und schweizerischen Regionen aufzufinden sind. So bieten beispielsweise RWE eBikeStations kleine Ladesäulen mit 1-2 Schuko-Steckdosen an, während Akkurad-Tankstellen Steckdosen und Schließfächer anbieten. Auch TERRA.bike wirbt mit solarbetriebenen Ladestationen.
Um die Suche nach Lademöglichkeiten weiter zu erleichtern, hat die Bundesnetzagentur eine interaktive Karte entwickelt, die Ladeeinrichtungen aller Betreiber anzeigt, die das Anzeigeverfahren erfolgreich durchlaufen haben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Sichtbarkeit von Ladesäulen zu verbessern, auch wenn zu beachten ist, dass die tatsächliche Zahl der öffentlich zugänglichen Ladeeinrichtungen höher ist, als die Karte anzeigt.
Während der technische Fortschritt also voranschreitet, bleibt die Nahe-Region in Sachen Radweg-Serviceangebote nach wie vor auf der Strecke. Ein Umdenken ist gefordert, damit das Radfahren nicht nur ein Modewort bleibt, sondern auch die notwendige Unterstützung erhält, die es verdient. Radfahrer möchten schließlich nicht nur fahren, sondern auch sicher und gut versorgt unterwegs sein!