Polizei sucht Zeugen aus Bernkastel-Kues nach Sexualdelikt in St. Goar

Polizei sucht Zeugen aus Bernkastel-Kues nach Sexualdelikt in St. Goar
In St. Goar erhebt sich ein dunkler Schatten über den idyllischen Campingplatz Loreleyblick. Die örtliche Polizei ist auf der Suche nach einem unbekannten Paar, das möglicherweise wichtige Hinweise zu einem Sexualdelikt liefern könnte, das in der Nacht zum 30. Juli 2024 geschehen sein soll. Konkrete Details wurden bislang nicht bekannt gegeben, doch die Ermittler der Kriminalpolizei Wittlich bitten dringend um Mithilfe aus der Bevölkerung. Dies berichtet Antenne KH.
Das gesuchte Paar, welches in der Region Bernkastel-Kues wohnhaft sein könnte, hat laut Angaben der Polizei in besagter Nacht mit einem Wohnmobil auf dem Campingplatz übernachtet. Die Ermittler sind überzeugt, dass die Beobachtungen des Paares entscheidend zur Aufklärung des Vorfalls beitragen könnten. Der Mann wird als etwa Mitte 40 und beruflich in einer großen Kellerei tätig beschrieben, während seine Begleiterin in einem Kindergarten arbeitet. Es ist wichtig zu betonen, dass die Polizei keinerlei Anschuldigungen erhebt, sondern lediglich nach Informationen sucht, die die Aufklärung des Falles unterstützen könnten. Hinweise können direkt an die Kriminalpolizei unter 06571/9500 oder an die Polizeiinspektion Wittlich unter 06571/9260 gerichtet werden.
Ein dringender Aufruf zur Mithilfe
Der Aufruf zur Öffentlichkeit erfolgt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Koblenz, und die örtlichen Ermittler unterstreichen, dass jede noch so kleine Information wertvoll sein könnte. Sollten Sie das gesuchte Paar erkennen oder Informationen über ihren Aufenthalt besitzen, wird um eine schnelle Kontaktaufnahme gebeten. Das Polizeipräsidium Trier, das für diesen Vorgang verantwortlich ist, hat die Pressestelle für Rückfragen bereits eingerichtet. Die Kontakte finden Sie ebenfalls auf der offiziellen Website der Polizei.
Die Tragweite des Themas Sexualdelikte ist in Deutschland alarmierend. Laut Statista stieg die Zahl der erfassten Sexualdelikte seit Jahren an und erreichte 2024 einen Höchststand von rund 128.000 Fällen. Die Dunkelziffer nicht angezeigter Vorfälle ist hoch, da viele Opfer, oft aus Angst vor Stigmatisierung oder Schuldvorwürfen, ihre Erlebnisse nicht melden. Besonders besorgniserregend ist die hohe Anzahl weiblicher Opfer: Rund 91 Prozent der Betroffenen waren Frauen, und das betrifft sogar circa 94 Prozent bei Vergewaltigungen.
Ein Appell an die Sensibilität
Am stärksten gefährdet sind jugendliche und junge Frauen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren. Es ist bemerkenswert, dass der überwiegende Teil der Täter keine oder nur eine informelle Beziehung zu ihren Opfern hat. Diese Informationen verdeutlichen, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen und die Wahrnehmung von Sicherheit zu stärken. Daher ist die ausdrückliche Anfrage der Polizei, Hinweise zu einem aktuellen Fall zu erhalten, von großer Bedeutung.
Die Situation in St. Goar ist ein dringender Anlass, sich gemeinsam mit den Behörden für mehr Sicherheit einzusetzen und die Betroffenen zu schützen. Die Polizei appelliert an alle Bürger:innen, aufmerksam zu sein und gegebenenfalls einen Beitrag zur Klärung eines schrecklichen Vorfalls zu leisten. Ihre Hilfe könnte entscheidend für die Aufklärung sein.
Für weitere Informationen, gerade zu diesem brisanten Thema, steht Ihnen das Polizeipräsidium Trier unter der Telefonnummer 0651 983 40021 oder per E-Mail unter pptrier.presse@polizei.rlp.de zur Verfügung.