Sicher im Schulbus: RNN startet innovative Busschule für Erstklässler!
Das Pilotprojekt Busschule in Bad Kreuznach beginnt am 16.09.2025 und fördert sicheres Verhalten von Schulkindern im ÖPNV.

Sicher im Schulbus: RNN startet innovative Busschule für Erstklässler!
Am 16. September 2025 hat in Bad Kreuznach ein spannendes Pilotprojekt, die RNN-Busschule, begonnen, das sich zum Ziel gesetzt hat, Kinder sicher zur Schule zu bringen. Diese Initiative konzentriert sich speziell auf die Prävention von Fehlverhalten in Schulbussen. Dabei lernen die Kinder spielerisch und praxisnah, wie sie sich an Haltestellen, beim Einsteigen sowie während der Fahrt richtig verhalten sollten. Insbesondere die Erstklässler sollen durch dieses Projekt Sicherheit gewinnen und ihre Scheu vor dem Bus abbauen. Bad Kreuznach berichtet, dass Silke Meyer, die Geschäftsführerin des RNN, die Bedeutung der Busschule für die Sicherheit und Begeisterung der Kinder für den öffentlichen Nahverkehr hervorhebt. Auch Uwe Hiltmann, Geschäftsführer der KRN, betont die Schaffung einer Grundlage für ein sicheres Miteinander im Bus.
Das Projekt wurde an der Grundschule Planig vorgestellt, wo die Schulleiterin, Gabriele Anheuser, die Wichtigkeit der Verkehrserziehung betonte. In den kommenden Wochen wird die Busschule auch an weiteren Schulen in den Landkreisen Bad Kreuznach und Mainz-Bingen präsentiert, um möglichst viele Kinder zu erreichen. Nach Abschluss des Pilotprojekts ist eine Evaluierung vorgesehen, die über die dauerhafte Einführung der Busschule im RNN-Gebiet entscheiden soll.
Mobilitätserziehung im Fokus
Doch was steckt hinter dieser Initiative? Die RNN-Busschule ist Teil eines größeren Trends zur Mobilitätserziehung, die seit den 1990er Jahren in Deutschland einen Paradigmenwechsel erlebt hat. Unter mobil.nrw wird erklärt, dass Schüler*innen eine bedeutende Kundengruppe im Nahverkehr darstellen, weshalb deren richtiges Verhalten auf dem Schulweg von zentraler Bedeutung ist. Verkehrsunternehmen und -verbünde entwickeln deshalb verkehrspädagogische Maßnahmen, die sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Rücksichtnahme im Straßenverkehr fördern sollen.
Diese Projekte zielen darauf ab, eine positive Einstellung zum öffentlichen Nahverkehr bei Kindern und Jugendlichen zu schaffen und sie zu zukünftigen ÖPNV-Kunden zu machen. Die Verkehrserziehung wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und umfasst unterschiedliche Elemente, darunter Fahrzeugbegleiter*innen, die Konflikte im Bus entschärfen und die Sicherheit auf Schulwegen erhöhen. Die Mobilitätsfibel des Verkehrsclubs Deutschland wird hierbei als hilfreiches Mittel eingesetzt, um kindgerechte Informationen zur Mobilität bereitzustellen.
Verkehrserziehung als Bildungsthema
Die Bedeutung der Mobilitäts- und Verkehrserziehung wurde auch von der Kultusministerkonferenz (KMK) in ihren Empfehlungen festgehalten, die am 7. Juli 1972 beschlossen und 2012 aktualisiert wurden. Diese besagen, dass Schulen die Verantwortung haben, Kinder in ihrer Rolle als Verkehrsteilnehmer zu schulen. Dazu gehört die Sensibilisierung für Klimaschutz und zukunftsfähige Mobilität. KMK hebt hervor, dass die Verkehrserziehung mehr sein sollte als nur die Vermittlung von Regeln – sie soll Handlungsorientierung bieten und die Kinder dazu anregen, selbstständig und sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein.
In diesem Sinne schafft die RNN-Busschule einen wertvollen Raum, um Kinder nicht nur über Verhaltensweisen im Bus zu unterrichten, sondern auch ein Bewusstsein für die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs zu entwickeln. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse das Pilotprojekt bringen wird und ob es als fester Bestandteil der Verkehrserziehung in der Region etabliert werden kann.