Wasserrad in Bad Münster: Stilllegung und Neubau für 195.000 Euro!

Bad Münster am Stein: Wasserrad wegen Baufälligkeit stillgelegt – Neubau für 195.000 Euro genehmigt. Tourismus betroffen.

Bad Münster am Stein: Wasserrad wegen Baufälligkeit stillgelegt – Neubau für 195.000 Euro genehmigt. Tourismus betroffen.
Bad Münster am Stein: Wasserrad wegen Baufälligkeit stillgelegt – Neubau für 195.000 Euro genehmigt. Tourismus betroffen.

Wasserrad in Bad Münster: Stilllegung und Neubau für 195.000 Euro!

Ein markanter Moment für Bad Münster am Stein: Das einst prachtvolle Wasserrad wurde nun aufgrund erheblicher Mängel stillgelegt. Zwischen dem Kurmittelhaus und der Nahe gelegen, war das neun Meter große Wasserrad, das 1993 aus Lärchenholz gefertigt wurde, ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Doch die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Laut Antenne KH zeigen metallene Verbindungen und Holzstrukturen deutliche Schäden. Das Rad arbeitete unwuchtig und schliff bereits an der Betoneinfassung.

Ein Gutachten aus dem Jahr 2016 hatte bereits besorgniserregende Mängel aufgezeigt: starke Rissbildungen und eine schlingernde Drehbewegung, die sich im Laufe der Jahre verstärkt hatte. Die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT) verspürte, dass ein sicherer Betrieb nicht mehr möglich war und musste schließlich die Notbremse ziehen. Regelmäßige Kontrollen konnten die Stilllegung nur hinauszögern. „Eine Sanierung wäre nicht sinnvoll“, so der Gutachter bereits vor Jahren, was nun bitter Realität wurde.

Neubau in Planung

Während die altehrwürdige Konstruktion stillgelegt ist, steht ein Neubau auf der Agenda. Für rund 195.000 Euro wird ein neues Wasserrad geplant, das im Rahmen des Stadtumbaus West realisiert werden soll. Ein Mühlenbau-Fachbetrieb hat den Kostenvoranschlag ermittelt, und die Genehmigung der ADD für diesen neuen Bau liegt bereits vor. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Abstimmung mit der Denkmalpflege notwendig ist, da das Wasserrad Teil eines denkmalgeschützten Ensembles an der Saline ist, wenngleich es kein Einzeldenkmal darstellt, wie Nahe News berichtet.

Das Wasserrad gehörte nicht nur zur Landschaft, sondern auch zur lokalen Kulturgeschichte. Es ist Teil des reichen Erbes der Wassermühlen, die als die ältesten technischen Vorrichtungen zur Nutzung von Naturkräften gelten. Historisch betrachtet gelangte die Technik der Wassermühle aus dem Mittelmeerraum nach Nordeuropa und hat sich bis ins 1. Jahrhundert v.Chr. entwickelt. Ein Bericht auf MRH Erlenbach erklärt, dass die Wassermühlen im deutschen Raum insbesondere im frühen Mittelalter weit verbreitet waren. Ihre Konstruktion und Funktionsweise sind bemerkenswert und bilden die Grundlage für viele spätere Mühlenanlagen.

Die Zukunft des Wasserrades

Die Entscheidung für den Neubau und die damit einhergehende Wiederbelebung des alten Mühlentraditions in Bad Münster am Stein wird hoffentlich bald zum Leben erweckt. Bis dahin haben zwei weitere Wasserräder im Salinental weiterhin ihren Dienst, die bereits 2010 saniert wurden und für den Betrieb der Gradierwerke sorgen. Diese Tradition der Wassernutzung bleibt auch künftig ein wichtiges Element der Region.

Der Blick bleibt gespannt auf die kommenden Schritte zur Wiederherstellung eines weiteren Stücks unserer Geschichte im Salinental.