Hauskauf in Rheinland-Pfalz: Mainz bleibt eine teure Falle!

Hauskauf in Rheinland-Pfalz: Mainz bleibt eine teure Falle!
In der heutigen Zeit stehen viele Menschen vor der Herausforderung, in Deutschland ein Eigenheim zu erwerben. Eine aktuelle Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Baufinanzierers Interhyp zeigt, dass es insbesondere in Rheinland-Pfalz deutlich leichter ist, ein Haus zu kaufen als im bundesweiten Durchschnitt. So verdeutlicht n-tv.de, dass die finanzielle Hürde für den Hauskauf in Mainz besonders hoch ist.
Die Erschwinglichkeit von Immobilien wird durch den sogenannten Erschwinglichkeitsindex beurteilt, der die monatlichen Kreditraten ins Verhältnis zum Nettoeinkommen eines Modellhaushalts setzt. Ein Indexwert von 100 zeigt an, dass 35 Prozent des Einkommens in die Rate fließen; dies gilt als Schwelle zur Erschwinglichkeit. Rheinland-Pfalz hat mit einem Wert von 109 (Stand: April 2025) etwas günstigere Bedingungen als der bundesweite Schnitt von rund 100.
Regionale Unterschiede
Die Studie hat nicht nur die allgemeine Situation in Rheinland-Pfalz betrachtet, sondern auch regionale Unterschiede aufgezeigt. So erfreuen sich Käufer in Städten wie Zweibrücken und Pirmasens an besonders günstigen Bedingungen mit Indexwerten von 150 bzw. 146. Der Kreis Birkenfeld folgt mit 145, während auch der Kreis Kusel (144) und der Eifelkreis Bitburg-Prüm (139) auf der Liste der erschwinglichsten Gebiete stehen. Im Gegensatz dazu ist die Situation in Mainz mit einem Indexwert von nur 76 eher ungünstig, was die Suche nach einem Eigenheim zur Herausforderung macht.
Wo genau kann man also in Rheinland-Pfalz ein gutes Geschäft machen? Hier sind einige der günstigsten Regionen:
- Zweibrücken: 150
- Pirmasens: 146
- Kreis Birkenfeld: 145
- Kreis Kusel: 144
- Eifelkreis Bitburg-Prüm: 139
- Bernkastel-Wittlich: über 100
- Worms: genau 100
Die Entwicklung der Erschwinglichkeit
Interessant ist die langfristige Entwicklung der Erschwinglichkeit von Wohneigentum in Deutschland. Eine Analyse von Forschung und Wissen zeigt, dass Immobilien mittlerweile wieder auf einem Erschwinglichkeitsniveau sind, das wir zuletzt in den 1950er Jahren gesehen haben. Besonders herausfordernd waren die 1980er und 1990er Jahre, als hohe Zinsen und Inflation viele Menschen vom Immobilienkauf abhielten. Trotz der momentanen hohen Zinsen wird Wohneigentum heutzutage als erschwinglicher angesehen als in den späten 80ern.
Die OECD hat den Erschwinglichkeitsindex für Wohnimmobilien in Deutschland für den Zeitraum von 1980 bis 2024 veröffentlicht. Dabei zeigt sich, dass die Bezahlbarkeit von Immobilien heute für viele die eine realistischere Perspektive bietet als noch vor einigen Jahrzehnten. Ein besonders günstiger Zeitpunkt für den Immobilienerwerb war im dritten Quartal 2016, als der Indexwert bei nur 28,6 lag.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der aktuellen Herausforderungen im Immobilienmarkt Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ gut aufgestellt ist. Lokale Unterschiede sind jedoch entscheidend, und vor allem Mainz erweist sich als finanzielles Sorgenkind für angehende Immobilienbesitzer.