Neuer Studienschwerpunkt: 3D-Druck revolutioniert den Maschinenbau!

Am Umwelt-Campus Birkenfeld startet ab Wintersemester 2025/26 ein neuer Studienschwerpunkt in additive Fertigung (3D-Druck) für nachhaltige Praktiken.

Am Umwelt-Campus Birkenfeld startet ab Wintersemester 2025/26 ein neuer Studienschwerpunkt in additive Fertigung (3D-Druck) für nachhaltige Praktiken.
Am Umwelt-Campus Birkenfeld startet ab Wintersemester 2025/26 ein neuer Studienschwerpunkt in additive Fertigung (3D-Druck) für nachhaltige Praktiken.

Neuer Studienschwerpunkt: 3D-Druck revolutioniert den Maschinenbau!

Am Umwelt-Campus Birkenfeld wird ab dem Wintersemester 2025/26 ein neuer Studienschwerpunkt im Maschinenbau angeboten: die additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck. Diese Entscheidung präsentiert sich als ein weiterer Schritt in die Zukunft der Technik, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Laut Hochschule Trier werden die Studierenden nicht nur mit der Theorie vertraut gemacht, sondern lernen die komplette Prozesskette kennen. Von der Materialherstellung über den Druckvorgang bis hin zur Endbearbeitung – die angehenden Maschinenbauer machen sich fit für den Markt.

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Umwelt-Campus ist die hauseigene Pulververdüsungsanlage, die Metallpulver für den 3D-Druck herstellt. Diese moderne Ausstattung ist in der Hochschullandschaft einmalig. Im Fokus des neuen Schwerpunkts stehen Ressourceneffizienz und nachhaltige Praktiken, die im Rahmen des Forschungsprojektes „CZS Center KRAFt“ mit einer beeindruckenden Förderung von 12 Millionen Euro durch die Carl-Zeiss-Stiftung weiter vertieft werden. Ziel ist es, Abfälle in wertvolle Materialien umzuwandeln, wie etwa hochreines Metallpulver aus industriellen Reststoffen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen ist ein klarer Appell von Prof. Dr.-Ing. Michael Wahl, der die Bedeutung der Nachhaltigkeit im Studium unterstreicht.

Innovation durch Forschung

Die Labore für additive Fertigung am Umwelt-Campus unter der Leitung von Prof. Wahl sind nicht nur regional bekannt, sondern erfreuen sich auch international wachsender Beachtung. Der Maschinenpark wird kontinuierlich erweitert, zuletzt durch eine innovative Fertigungsanlage für das Pulverbettverfahren, das Metallpulver mittels Laser schichtweise aufschmilzt. Dadurch entstehen Bauteile mit mechanischen Eigenschaften, die mit herkömmlich gefertigten Produkten mithalten können. Hier zeigt sich das enorme Potenzial: Die schichtweise Fertigung ermöglicht komplexe Geometrien, etwa integrierte, kreisförmige Kühlleitungen und Leichtbauteile, die in der traditionellen Fertigung oft nicht umsetzbar sind.

Aktuell wird auch das Projekt „OMAS“ (Oberflächenfunktionalisierte und verschleißbeständige Bauteile aus metastabil-austenitischen Stählen) gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ins Leben gerufen. Dabei arbeiten die Ernst-Abbe-Hochschule Jena und der Umwelt-Campus Birkenfeld eng zusammen, um speziell aufbereitete Stähle für die additive Fertigung zu qualifizieren und ihre Eigenschaften durch Wärmebehandlung zu optimieren. Adrian Huwer, Projektleiter, sieht großes Potenzial für innovative Anwendungen im Werkzeugbau.

Die Zukunft der additiven Fertigung

In den letzten Jahren hat sich die additive Fertigung von Metallen rasant entwickelt und bietet mittlerweile zahlreiche Anwendungen in verschiedenen Industriezweigen. Immer mehr Prototypen und Pilotprojekte werden durch die Fertigung kleinerer und größerer Produktserien ersetzt. Dabei sorgt die Wahl geeigneter Designs für Arbeiten, die sowohl ressourceneffizient als auch wirtschaftlich sind. Studien, die die Überführung additiver Verfahren in die industrielle Kleinserienfertigung analysieren, sind jedoch noch nötig, um die Entscheidungsfindung für potenzielle Anwender zu unterstützen, wie Fraunhofer EMI berichtet.

Der Umwelt-Campus Birkenfeld ist somit nicht nur Vorreiter in der Lehr- und Forschungslandschaft, sondern bietet auch den Unternehmen der Region Unterstützung bei der Anwendung der neuen Technologien. Wer mehr über die speziellen Ausstattungen oder die neuen Projekte erfahren möchte, kann Besichtigungen der modernen Fertigungsanlage in Anspruch nehmen. Ein Besuch lohnt sich allemal!