Solar-Boom in Deutschland: Diese Kreise übertreffen alle Erwartungen!
Der Landkreis Cochem-Zell boomt im Solarausbau, unterstützt durch Förderungen und steigende Strompreise bis 2030.

Solar-Boom in Deutschland: Diese Kreise übertreffen alle Erwartungen!
Die Energiewende in Deutschland nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, ist ein erheblicher Ausbau der Solarenergie notwendig. Laut einem Bericht von CORRECTIV hat sich die Solarleistung in Deutschland seit 2021 fast verdoppelt. Besonders im Fokus stehen die Kreise in Ostdeutschland, wo unter optimalen Bedingungen Solaranlagen bis zu 1 GW Strom produzieren können – das reicht für rund 300.000 Haushalte.
Städte wie Essen haben den Solarausbau mit einer Steigerung um mehr als das Sechsfache angeführt. Auch die Kreise Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz und Leipzig zeigen Fortschritte. Freiflächenanlagen spielen in diesen Bereichen eine große Rolle und machen bis zu 80% der Solarleistung aus.
Der Solar-Boom der letzten Jahre
Ein Grund für diesen Boom sind mehrere Maßnahmen, die in den letzten Jahren ergriffen wurden. Dazu gehört die Abschaffung des sogenannten Solar-Deckels im Jahr 2020, die die Förderung auf 52 GW begrenzte. Auch die Umsatzsteuerbefreiung für Solaranlagen seit 2021 hat dazu beigetragen, dass bereits viele Haushalte auf Solarenergie setzen. Steigende Strompreise durch den Ukraine-Konflikt haben die Situation noch weiter verschärft.
Die Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2030 sind 215 GW an installiertem Solarkraftwerk vorgesehen, bis 2045 sollen es sogar 400 GW sein. Diese Ziele sind Teil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Doch die Realität sieht anders aus; im Bereich der Speicherkapazitäten gibt es Mängel. Derzeit sind nur 20 GWh Batteriespeicher installiert, während ein Bedarf von 40 bis 50 GWh besteht.
Speicherproblematik und dezentraler Umbau
Wie NDR berichtet, zeigen viele Bundesländer kein Interesse an konkreten Zielen für die Ausbau von Speicherkapazitäten. Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg verfolgen einen marktgetriebenen Ansatz, während Nordrhein-Westfalen 2024 konkrete Schritte angekündigt hat, um diese Problematik anzugehen. Technische Fragen und bürokratische Hürden verzögern zudem den dringend notwendigen Ausbau.
Die Umstellung auf ein dezentrales Energiesystem ist für die Zukunft der deutschen Energieversorgung entscheidend. Laut dem Umweltbundesamt wurden 2024 bereits 22,4% des Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt, wobei der Anteil bis 2030 auf 41% steigen soll. Dies zeigt, dass der Weg zur grünen Energiezukunft bereits eingeschlagen wurde, es jedoch noch vieler Schritte bedarf.
Insgesamt ist der Fortschritt bei der Energiewende unbestreitbar. Aber wie es die letzten Jahre gezeigt haben, braucht es mehr als nur gute Vorsätze. Die kommenden Herausforderungen müssen mit einem robusten Plan und einer engagierten Umsetzung angegangen werden, damit Deutschland seine Klimaziele auch wirklich erreichen kann.