Gemeinsam gegen Schwarzarbeit: Fachtagung der HWK Trier startet!

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Am 12.11.2025 findet in Bitburg-Prüm eine Fachtagung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit statt, organisiert von der HWK Trier.

Am 12.11.2025 findet in Bitburg-Prüm eine Fachtagung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit statt, organisiert von der HWK Trier.
Am 12.11.2025 findet in Bitburg-Prüm eine Fachtagung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit statt, organisiert von der HWK Trier.

Gemeinsam gegen Schwarzarbeit: Fachtagung der HWK Trier startet!

Was geht in der Region? Am 12. November 2025 fand die erste regionale Fachtagung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit statt, organisiert von der Handwerkskammer Trier. Rund 60 Vertreter aus verschiedenen Institutionen wie Ordnungsbehörden, Gewerbeämtern und der Zollverwaltung waren vor Ort, um über die Herausforderungen und Lösungsansätze im Kampf gegen Schwarzarbeit zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung war es, Schwarzarbeit als strukturelles Problem anzugehen und dabei ein behördenübergreifendes Handeln zu fördern, um gemeinsam gegen die illegalen Praktiken vorzugehen. Die HWK Trier übernimmt hierbei eine zentrale Rolle als Mittler und Filter für Hinweise aus der Praxis und Beschwerden, wie handwerksblatt.de berichtet.

Die Tagung hat deutlich gemacht, dass es einer Institution bedarf, die Zuständigkeiten klärt und die Verfahren begleitet. Mit dem Projekt #FürFaireArbeit, vorgestellt von Lothar Kauch von der HWK Dortmund, wird ein Fokus auf präventive Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Kontrollaktionen gelegt. Von Erfolg kann der Eifelkreis Bitburg-Prüm berichten, der durch seine behördenübergreifende Zusammenarbeit positive Ergebnisse erzielt hat. Zudem erläuterte Birgit Schweer vom ZDH die Bedeutung der Novelle des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes für das Handwerk, während Rechtsanwalt Johannes Hagebölling die zivilrechtliche Verfolgung von Verstößen gegen die Handwerksordnung erklärte.

Künftige Maßnahmen und Verantwortlichkeiten

Die Kammern und Kreishandwerkerschaften haben den Auftrag, aktiv für ihre Mitgliedsbetriebe einzutreten. Dabei ist eines der zentralen Ergebnisse der Fachtagung, dass die Bekämpfung von Schwarzarbeit nicht allein von einzelnen Behörden, sondern als Gemeinschaftsaufgabe aller Beteiligten gesehen werden muss. Die HWK Trier wird somit als Ansprechpartner und Koordinator fungieren. Eine jährlich stattfindende Fortsetzung der Tagung ist bereits in Planung.

Doch die Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit gehen über diese Veranstaltung hinaus. Das Bundeskabinett hat einen Regierungsentwurf zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung beschlossen, wie bundesfinanzministerium.de mitteilt. Diese Initiative zielt darauf ab, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und andere Finanzkriminalität effektiver zu bekämpfen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) wird dabei mit erweiterten Kompetenzen ausgestattet und soll künftig am polizeilichen Informationsverbund teilnehmen, um auf Augenhöhe mit anderen Ermittlungsbehörden agieren zu können.

Ein zentrales Anliegen der neuen Maßnahmen ist die Einführung automatisierter Datenanalysen zur schnelleren Auswertung großer Datenmengen. Risikoorientierte Prüfungsschwerpunkte, insbesondere in Branchen wie Friseur- und Kosmetik, die häufig mit illegaler Beschäftigung in Verbindung stehen, sollen ebenfalls gesetzt werden. Um den rechtlichen Rahmen weiter zu optimieren, werden Mitführungs- und Vorlagepflichten für Ausweispapiere sowie Sofortmeldepflichten für Arbeitgeber eingeführt.

So zeigt sich, dass der Kampf gegen Schwarzarbeit auf mehreren Ebenen geführt wird und sowohl lokale als auch bundesweite Initiativen für mehr Fairness und Transparenz sorgen sollen. Wer Verdacht auf Schwarzarbeit hat, kann diesen einfach online bei der Handwerkskammer Trier melden und so aktiv zur Bekämpfung illegaler Praktiken beitragen.