Rentenungerechtigkeit: Männer kassieren doppelt so viel wie Frauen!

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Die Rentenkräfte im Eifelkreis Bitburg-Prüm: Ein Blick auf die genderbedingte Rentenlücke und regionale Unterschiede zum 21.07.2025.

Die Rentenkräfte im Eifelkreis Bitburg-Prüm: Ein Blick auf die genderbedingte Rentenlücke und regionale Unterschiede zum 21.07.2025.
Die Rentenkräfte im Eifelkreis Bitburg-Prüm: Ein Blick auf die genderbedingte Rentenlücke und regionale Unterschiede zum 21.07.2025.

Rentenungerechtigkeit: Männer kassieren doppelt so viel wie Frauen!

Wie steht es um die Renten in Deutschland? Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Männer im Durchschnitt 52 Prozent mehr gesetzliche Rente erhalten als Frauen. Das Phänomen, das als „Gender Pension Gap“ bekannt ist, wirft Fragen auf und zeigt die anhaltenden Ungleichheiten im Rentensystem auf. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Rentenlücke in Ostdeutschland kleiner ist als im Westen des Landes. Dort erzielen Frauen häufig höhere Renten, was auf eine historisch höhere Erwerbsbeteiligung zurückzuführen ist.

Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Rente von Frauen in den westdeutschen Bundesländern unter 1000 Euro pro Monat. Dagegen erhielten Ostdeutsche Rentnerinnen im Durchschnitt 1218 Euro, was 357 Euro mehr ist als ihre westdeutschen Altersgenossinnen. Diese Unterschiede verdeutlichen, dass regionaler Kontext und historische Entwicklungen wie die Zeit der DDR einen erheblichen Einfluss auf die Rentenhöhe haben.

Rentenunterschiede im Detail

Die durchschnittliche Rente von Frauen beträgt rund 43 Prozent weniger als die ihrer männlichen Kollegen, wenn man alle Altersvorsorgesysteme – gesetzliche, betriebliche und private – betrachtet. Dies verdeutlicht, dass insbesondere die berufliche Laufbahn von Frauen, die häufig durch familienbedingte Auszeiten und Teilzeitarbeit geprägt ist, zu diesen geringeren Ansprüchen führt. Der Gender Pension Gap ist ein klarer Ausdruck dieser Problematik, da er die relative Differenz in den Rentenansprüchen zwischen den Geschlechtern misst.

Der Gender Pension Gap ist nicht bloß ein statistisches Phänomen, sondern hat auch individuelle Auswirkungen. Zum Beispiel ist die durchschnittliche Rente von Männern in den westlichen Bundesländern etwa zwei Drittel höher als die von Frauen. Während Männer im Westen durchschnittlich 1430 Euro erhalten, liegt die höchste durchschnittliche Rente für Männer im Ruhrgebiet mit Bottrop auf dem ersten Platz (1686 Euro). Im Gegensatz dazu haben Frauen im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz nur eine Rente von 668 Euro, was die Unterschiede nochmals unterstreicht.

Veränderungen durch soziale Ausgleichselemente

Ein Blick auf die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zeigt, dass soziale Ausgleichselemente in der gesetzlichen Rentenversicherung die Lücken zwar verringern können: In Ostdeutschland haben jüngere Frauen teilweise sogar höhere Rentenansprüche als ihre männlichen Kollegen. Dies ist insbesondere in den jüngeren Jahrgängen der Fall, wo der Gender Pension Gap bei -6% für Frauen im Osten negativ ist, was bedeutet, dass sie besser gestellt sind. In Westdeutschland ist die Situation jedoch besorgniserregend: Hier beträgt der GPG bei älteren Kohorten 48% und bei jüngeren immer noch 42%.

Die betriebliche Altersversorgung zeigt ebenfalls deutliche Unterschiede. Männer in Westdeutschland beteiligen sich um 21% häufiger an entsprechenden Programmen als Frauen. Im Gegensatz dazu schließen Frauen aufgrund staatlicher Förderungen wie Riester-Verträge häufiger private Altersvorsorgeverträge ab, obwohl die Risiken in der betrieblichen Altersversorgung und der damit verbundenen Rentenlücke weiterhin bestehen bleiben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Rentenpolitik in Deutschland weiterhin unter Druck steht und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in der Rentenversorgung angegangen werden muss. Eine veränderte Gewichtung zwischen den verschiedenen Säulen der Alterssicherung könnte helfen, die bestehenden Geschlechterungleichheiten zu verringern und den Weg für eine gerechtere Rentenverteilung zu ebnen. Der Gender Pension Gap bleibt ein zentrales Thema, das nicht ignoriert werden kann.

Für weitere Informationen und detaillierte Daten zu den Entwicklungen im Rentensystem empfehlen wir die Berichte von Lauterbacher Anzeiger und Rentenupdate.