Imkern als Familienhobby: Bienen halten in der Vulkaneifel!

Imkerkurse in Rheinland-Pfalz erfassen wachsende Beliebtheit; die Region Trier fördert Bienenzucht und Umweltschutz.

Imkerkurse in Rheinland-Pfalz erfassen wachsende Beliebtheit; die Region Trier fördert Bienenzucht und Umweltschutz.
Imkerkurse in Rheinland-Pfalz erfassen wachsende Beliebtheit; die Region Trier fördert Bienenzucht und Umweltschutz.

Imkern als Familienhobby: Bienen halten in der Vulkaneifel!

In der Vulkaneifel blüht das Interesse am Imkern – ein Hobby, das nicht nur den Geist, sondern auch die Natur erhält. Während der Corona-Pandemie gab es einen regelrechten Boom bei den Imkerkursen, doch auch jetzt bleibt das Interesse ungebrochen. Tagesschau berichtet von Familien, die sich der Bienenhaltung verschrieben haben. Die Familie Hansmair aus Walsdorf ist hier besonders erwähnenswert: Aaron Hansmair ist die vierte Generation, die im Familienbetrieb Bienen hält. Nach dem Verlust der Bienenvölker seines Großvaters, der aufgrund gesundheitlicher Probleme aufhören musste, hat die Familie nun neue Bienenvölker aufgenommen.

Doch was zieht die Menschen zum Imkern? Das Spektrum reicht von der Selbstversorgung über den Natur- und Umweltschutz bis hin zur engen Verbindung zur Natur. Anja und Sascha Heltemes aus Prüm möchten in ihrem Garten einen Bienenstock halten. Ihr Sohn Arvid gehört zu den jüngsten Kursteilnehmern und freut sich bereits auf sein erstes eigenes Volk. Lukas Viert, der bereits über drei Jahre an Erfahrung verfügt, besucht die Einsteigerkurse des Bienenzuchtvereins Prümer Land, um sein Wissen zu vertiefen.

Vielfältige Kurse und Unterstützung

Der Bienenzuchtverein Prümer Land, unter der Leitung von Torsten Lengert, bildet jährlich etwa 20 Jungimker aus. Die Kurse, die zwischen 50 und 100 Euro Kosten, bieten nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Hilfe. „Wir wollen den Teilnehmern ein gutes Fundament geben und stehen auch danach für Fragen zur Verfügung“, so Lengert. Etwa 25% der Kursteilnehmer entscheiden sich nach dem Kurs, dauerhaft imkert zu bleiben, doch oft hören sie nur aus gesundheitlichen Gründen auf.

Insgesamt sind in der Region Trier rund 1.000 Imker registriert, die etwa 7.800 Bienenvölker betreuen. Dies markiert einen Rückgang von 10% seit 2021, was auf das Alter der Imker, berufliche Veränderungen und den Aufwand der Bienenhaltung zurückzuführen ist. Der Bienenzuchtverein fördert aktiv ein bienenfreundliches Umfeld, denn die Honigbiene gilt als drittwichtigstes Nutztier des Menschen und spielt eine entscheidende Rolle in der Bestäubung heimischer Pflanzen. Eifelbienenzucht

Die Bedeutung der Bienen und ihr Schutz

Das Aussterben der Bienen ist nicht nur für Imker eine besorgniserregende Angelegenheit. Rund 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, besonders auf Bienen. Ohne diese kleinen Helfer könnten viele Früchte wie Äpfel und Erdbeeren nicht gedeihen. Alternativen gibt es zwar, aber diese sind teuer, aufwendig und lange nicht so effektiv wie die natürliche Bestäubung durch Bienen. Hobbyimker werden

Torsten Lengert ruft nicht nur zur Unterstützung von Hobbyimkern auf, sondern fordert auch mehr Anerkennung und Programme zur Förderung der Bienenhaltung. Denn ohne die Bienen ist nicht nur der Honig in Gefahr, sondern auch das gesamte Ökosystem, auf dem unser Alltag beruht. Jeder von uns kann etwas für diese wertvollen Tiere tun: von der Anpflanzung blühender Pflanzen, über den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel bis hin zur Unterstützung lokaler Imker.

Die Imkerei ist mehr als nur ein Hobby – sie ist ein wichtiger Baustein für unser Ökosystem und unsere Ernährung. Wer selbst aktiv werden möchte, hat dazu in den kommenden Wochen viele Gelegenheiten, denn die Anmeldungen für die neuen Imkerkurse sind jetzt eröffnet!