Angst im Alltag: Wo Kinder sich in unserer Stadt unsicher fühlen!
Koblenz im Fokus: Sicherheitsdebatte über Angsträume für Kinder und Jugendliche in der Stadt. Wichtig für Stadtplanung und Schutz.

Angst im Alltag: Wo Kinder sich in unserer Stadt unsicher fühlen!
In den letzten Wochen hat die Debatte über das Stadtbild in Köln an Schwung gewonnen, insbesondere über Orte, die bei vielen Menschen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, ein Gefühl von Unwohlsein und Unsicherheit hervorrufen. Bereiche wie dunkle Parks, schlecht beleuchtete Unterführungen und Plätze, die oft von aggressiven Gruppen frequentiert werden, stehen dabei im Fokus. Die Wahrnehmung von Angsträumen, also städtischen Räumen, die Unsicherheit auslösen, variiert stark, insbesondere bei den Jüngeren. Diese Aspekte beleuchtet TV Mittelrhein.
Die emotionale Sicherheit von Kindern ist entscheidend, betont Klaus Peter Lohest, der Landesvorsitzende des Kinderschutzbunds. Kinder empfinden Angst an Orten, wo sie sich beobachtet oder bedroht fühlen – und nicht nur dort, wo objektiv gesehen Gefahren bestehen. Verlassene Spielplätze oder unübersichtliche Plätze können schnell zum Angstraum werden, wenn Kinder dort negative Erfahrungen gemacht haben, sei es durch Mobbing oder Bedrohungen. Diese Erfahrungen können die Wahrnehmung eines Raumes erheblich beeinflussen.
Die Vielzahl der Angsträume
Angsträume sind nicht nur auf spezifische Orte begrenzt. Sie entstehen in unterschiedlichsten sozialen und baulichen Kontexten. Bei der Planung öffentlicher Räume spielen Faktoren wie Beleuchtung und Einsehbarkeit eine wesentliche Rolle. So zeigt eine Umfrage, dass 42% der Frauen und 29% der Männer angeben, sich im öffentlichen Raum unsicher zu fühlen. Diese Unsicherheit kann weitreichende Folgen haben: Sie führt häufig zu Vermeidungsverhalten, wie der Vermeidung bestimmter Routen oder der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Damit schränken sich die Betroffenen in ihrer Mobilität und Teilhabe am öffentlichen Leben ein, was laut Stadtpsychologie besorgniserregend ist.
Ein wichtiger Aspekt, den Kinder und Jugendliche in die Stadtplanung einbringen sollten, ist ihr Bauchgefühl: Sie sollten bei Unwohlsein lernen, Hilfe zu suchen. Eltern, Lehrkräfte und Fachkräfte sind gefordert, offene Gespräche zu führen und den Kindern zuzuhören, damit deren Ängste ernst genommen werden. Die Anforderungen an den Schulalltag, wie Mobbing oder Leistungsdruck, können ebenfalls dazu führen, dass Schulen zum Angstraum werden. Deshalb ist es wichtig, eine Willkommensatmosphäre zu schaffen, um Kindern ein sicheres Lernumfeld zu bieten.
Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Wohlbefinden
Die Gestaltung von Städten kann entscheidend zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls beitragen. Effektive Maßnahmen sind unter anderem gute Beleuchtung und eine klare Sichtbarkeit bei der Planung neuer oder umgebauter Einrichtungen. Konzepte wie die „15-Minuten-Stadt“, die kurze Wege für tägliche Erledigungen fördert, bestehen aus einer Mischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Dadurch wird die Lebensqualität erhöht und lebendige öffentliche Räume schaffen ein Gefühl der Sicherheit, wie es auch Stadtpsychologie erklärt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen rund um Angsträume vielschichtig sind und ein gemeinsames Handeln erfordern. Eine kinderfreundliche Stadtplanung, die die Bedürfnisse derer, die sie zukunft gestalten werden, ernst nimmt, liegt auf der Hand. Trotz der diversen Ansätze bleibt der Dialog mit den Betroffenen, deren Ängste ernst zu nehmen, ein unverzichtbarer Bestandteil der Lösungsfindung.